Und der außen vor Stehende stellt sich die Frage: „Warum tun sie sich das nur an?”

in Deutsch D-A-CH12 days ago

Es geht um die Ehe/Koalition/Zweckgemeinschaft und die zu tragenden Konsequenzen beim Scheitern eines solchen Vorhabens.

Das real-satirische Monatsmagazin BRenNgLAS nimmt sich in seiner aktuellen Ausgabe einem Thema an, das all jene interessieren dürfte, die das Alleinsein gehörig satthaben oder (im umgekehrten Fall) der einst eingegangenen Partnerschaft (in welcher Form auch immer) möglichst rasch entfliehen möchten. Warum es dazu einer Sonderausgabe bedurfte? Diese Frage kann ich aus dem Stegreif nicht beantworten, da die Redaktionsräume augenblicklich noch mit anderen Fragen vollgestopft sind, die händeringend um akzeptable Antworten betteln.

Der emotional schlicht gestrickte, mündige Bürger sucht nach Antworten.

Frage Nr. 1: Wieso, warum und weshalb kommt ein, mit allen körperlichen und geistigen Fähigkeiten ausgestattetes Individuum aus der biologischen Kategorie des »Homo sapiens« überhaupt auf die waghalsige Idee, eine Zweckgemeinschaft (Bündnis, Ehe) mit jemandem einzugehen, der nicht nur genetisch, sondern auch mit seinen skurrilen Angewohnheiten, einem selbst verdammt nahekommt?

Wenn man sich der Tatsache im Vorfeld einer solchen Aktion von fragwürdigem Wert bereits bewusst ist, welch Potenzial an Sturheit, Besserwisserei und Eigensinn in einem steckt, wäre es da nicht gescheiter, sich mit einer LED-Leuchte, einem Straßenbesen oder dem Fingerhut von Oma Klara auf die gemeinsame Sache zu einigen? Die Auswahl auf diesem Gebiet wäre riesig, was ein Gerangel bei der Partnerwahl gewissermaßen ausschließt.


Frage Nr. 2: Als wie hilfreich sind dabei Erkenntnisse einzuordnen, die besagen, die voller Zuversicht eingegangene Partnerschaft erleichtere das Suchen nach der verlorenen Socke ungemein und birgt dabei noch die Möglichkeit in sich, ganz nebenbei auch die Lesebrille zu finden, die seit Tagen bei der örtlichen Polizeibehörde in den Akten als vermisst geführt wird?

Die Gegenfrage müsste meiner Ansicht nach lauten, wie es in einer Lebensabschnittsgemeinschaft zu dritt, in der jeder Involvierte peinlichst genau darauf achtet, stets in der Farbgebung der eigenen Socken unterscheidbar zu sein, sich dann gerade derjenige auf die Suche nach etwas einlassen sollte, was weder von der Strickart noch von der Farbe seinem Standbein gerecht werden könnte? Das Ding mit der Lesebrille und deren Notwendigkeit auf Präsenz kann trotz der konstitutionellen Verankerung im Ehevertrag vernachlässigt werden, da mit ihr noch mehr Komplikationen ins Haus stünden, weil das Kleingedruckte entschlüsselbar wäre.


Frage Nr 3: Gehe ich eine Koalition/Ehe/Bündnis ein, weil mir von heute auf morgen ein Licht aufgegangen ist und mir ein Blick auf das Chaos zulässt, in welchem ich mich inzwischen heimelig eingerichtet habe, weil das Entwirren komplexer und dazu noch komplizierter Alltäglichkeiten einfach nicht mein Ding ist und ich dringend einen Manager für den Weg durch das benötige, was allgemein als Leben bezeichnet wird?

Das kommt jetzt ganz darauf an …
Wenn es ganz so scheint, als bereite es dir Schwierigkeiten, nicht abwägen zu können, was mehr Vorbereitung in Anspruch nimmt – die Besteigung des Nanga Parbat oder das Ausbacken von acht Pfannkuchen – dann lohnt sich vielleicht der Schritt in die Partnerschaft. Der Eine hat die Idee und der Andere setzt sie nach seinen Vorstellungen um. Allerdings sollte nicht unberücksichtigt bleiben, dass die Auswahl für den Belag der Pfannkuchen in einem Bürgerkrieg mit Wachstumspotenzial stecken könnte. Wohingegen der Achttausender nur in abgesprochener Gemeinsamkeit erklommen werden kann. Aber wer geht heiraten, um lediglich ein einziges Mal einen Gipfel zu erklimmen?


Frage Nr 4: Wieso unterliege ich überhaupt dem Druck der sich innerhalb der Familie zusammengerotteten Majorität (Synonym: öffentlichen Meinung), die da überzeugt ist, besser im Verbund die Zukunft Hand in Hand angehen, als ständig nur Luftblasen auszuscheiden und die unfruchtbare Masturbation als Weltreligion auszurufen und einhergehend der bisher nirgendwo bestätigten Theorie zu vertrauen, dass der eingegangene Kompromiss den Verbundsteinen mehr Halt verleiht?

Es könnte mit dem Umstand in Zusammenhang gebracht werden, der mich zur Meinungsänderung im Hinblick auf die Selbstbefriedigung trieb. Jahrelanges Hoffen und letztlich doch vergebliches Warten auf den radikalen Umschwung, hin zu meiner Anerkennung als Alleskönner, besonnener Wegweiser und Regulator in Eigenregie (Synonym: alleinige absolute Mehrheit), haben Spuren an meinem Körper hinterlassen. Ich hätte meine Konturen eingebüßt, sei behäbig und schleimig geworden - manchmal nur noch schwer wiederzuerkennen und damit unfähig einem Vergleich mit früher standzuhalten. Daher mein Sinneswandel: Besser Koalition als Masturbation,

Und nun?

Kein Gipfel wurde erklommen. Abgesehen vom Schuldenberg, was allerdings nicht verwunderlich scheint, da an dem Ding unablässig herumgewerkelt wird und man sich am Baugerüst für die Schönheitsreparaturen entlang auch mit Halbschuhen, feinem Zwirn, Schlips und weißem Kragen bis zum vermeintlichen Gipfel hangeln kann.
Das gemeinsame Suchen nach Socken wurde bereits eingestellt, da sich jeder in der Ehe/Koalition/Zweckgemeinschaft seit Monaten weigert, die alten Socken überhaupt noch abzustreifen. Die Befürchtung scheint zu groß, man verlöre mit dem Wechsel seinen typischen Stallgeruch. Dass der Stallgeruch allerdings unangenehm stinken kann, hat dabei wohl keine der einst zuversichtlichen Turteltäubchen berücksichtigt.
Sturheit, Besserwisserei und Eigensinn (dies ist fett gedruckt auf jedem 12-Liter-Eimer mit Wandfarbe nachzulesen) lassen sich nicht einfach übertünchen. An allen Ecken und Enden bröckelt der Verputz, während der Eine den Spachtel versteckt hält, der Zweite das Geld für den Mörtel verweigert und der Dritte darauf drängt, sich doch lieber etwas ganz anderem zuzuwenden. Die Hoffnung dabei: Morgen regelt sich das möglicherweise von ganz alleine.
Die nun ins Koalition-Ringelspiel eingebrachte Möglichkeit, jeder der desillusionierten Verfechter der Ehe auf Zeit, dürfe einen Wunschzettel einreichen, der bei Berücksichtigung während der noch unterminierten Bescherungsfeier für leuchtende Augen und Zuversicht sorgen soll, hat bereits beim Weihnachtsmann, dem Christkind und dem Osterhasen versagt. Schwer nachzuvollziehen, dass sich dies bis jetzt nicht in die Willy-Brandt-Straße 1 in Berlin herumgesprochen hat.
Insbesondere negativ auf das »bunte Liebesleben« wirkt es sich aus, wenn einer der Betthasen innerlich die Gefahr wittert, zeitnah auf eine Größe reduziert zu werden, die ein Zugriff auf die Schalter in der Zentrale der Macht aus erzieherischen Gründen nicht mehr zulässt. Ab in die Nachhilfe und dann zur Aufnahmeprüfung später wieder anmelden. Rammler mit derartigen Ängsten neigen oft dazu, Sprünge auf das Geäst anderer Bäume zu wagen – ganz in der Hoffnung, dort einen neuen Halt zu finden.


Mein Fazit:

Sie tun uns das an, weil ihnen die Fähigkeit zum besseren Handeln fehlt und sie darauf hoffen, dass der Homo sapiens eigentlich doch ein sehr leidensfähiges Tier zu sein scheint.

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Es hat sich wohl irgendwann bei Ergänzung des Reptiliengehirns durch das "sapiens Teil" herausgestellt, dass gewisse Arten der Gemeinschaft ungemein förderlich für das Überleben sein können. Und ja, wer weiß vielleicht blieb "lebenswert" dabei auf der Strecke.
Somit wäre die Erfindung der Socke das Urproblem der Menschheit?

Mit der Socke liegst du sicherlich nicht falsch. Wohl deshalb, weil dieser Art von Socken beim Erwerb stets eine fette Portion Selbstüberschätzung mit langer Haltbarkeitsgarantie beigelegt wird. Erst dann ist das Aroma-Paket komplett.

In so ziehmlich allen anderen Lebensbereichen klappt es ja mit der Vernunft auch nicht - warum sollte das in punkto Beziehungen besser laufen. Zudem wir alle ja überzeugt sind, das schlechte Sachen immer nur anderen passieren. Was schon an sich einiges über die Menschen aussagt...

So manches Mal wäre es allerdings hilfreich, wenn der Vernunft auch etwas Verstand zur Seite gestellt würde.

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