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RE: Hund adoptiert – Nachbericht

in Deutsch D-A-CH4 years ago

Das war ein interessanter Einblick. Nach meinen Erfahrungen ist der Unterschied zum "deutschen" Tierheim-Hund nicht so groß. Sie haben leider alle ihre Macken weg, wenn sie nicht gerade frisch von einem liebenden Besitzer aus Not oder Tod abgegeben worden sind :-(

Ich hatte so einige über die Jahre; immer diejenigen, die sonst keiner haben wollte, weil sie Problemhunde waren. Eine lammfromme alte Dogge, die beim Gassigehen wild wurde, wenn sie Nordic-Walking-Stöcke sah und ausser mir keine Männer verknusen konnte. Die unter Kontrolle zu halten, da brauchte man fürs Krafttraining kein Fitness-Studio mehr. Nach einigen schönen Jahren ist sie dann trotz aller Liebe einfach so zuhause ausgetickt; sie hat mich ohne Vorwarnung angefallen und massiv gebissen. Eingeschläfert.

Einen Schäferhund-Bastard mit viel zu großen Ohren, der beste Schutzhund aller Zeiten. Leider so aggressiv, dass auch mit ihm beim Gassigehen immer Alarmstufe rot angesagt war. Der war so ein "Adoption-rückgängig-echt unfair"-Exemplar; fünf oder sechsmal ist der im Tierheim wieder aufgeschlagen, wenn ich mich recht erinnere.

Mit diesen Macken umzugehen, und wenn möglich mit der Zeit auszubügeln, ist die lohnendste Investition, die ich kenne. Allerdings ist es selten einfach. Wenn es nach mir ginge, müssten angehende Hundehalter einen Kurs mit Prüfung absolvieren. Angehende Eltern auch, aber das ist ein ganz anderes, oft ebenso trauriges Thema.

LG - Folker