Danke für deinen Hinweis – und ja, du hast völlig recht: Die Art der Schulden ist entscheidend. Aber gerade bei Immobilien lohnt sich ein nüchterner Blick auf das Risiko hinter dem Versprechen.
Ein Beispiel:
Ein Immobilienkredit über 300.000 €, auf 20 Jahre abgeschlossen – einmal mit 1,5 % Zinsen, einmal mit 4,5 %.
Die Unterschiede sind gewaltig:
Bei 1,5 % Zinsen zahlt man nach 5 Jahren rund 87.370 € zurück.
Bei 4,5 % Zinsen sind es bereits 115.314 € – also fast 28.000 € mehr, nur durch den Zinssatz.
Und das ist nur der Anfang. Über die gesamte Laufzeit summiert sich dieser Unterschied auf einen sechsstelligen Betrag – ohne dass man einen Cent mehr Wohnraum oder Vermögenswert dafür bekommt.
Dazu kommen mögliche Leerstände, Instandhaltung, staatliche Eingriffe – alles Risiken, die viele beim Kauf ausblenden.
Deshalb meine persönliche Haltung:
Eine Immobilie ist erst dann ein echter Vermögenswert, wenn sie schuldenfrei in meinem Eigentum steht – und ich nicht auf Mieteinnahmen oder Fremdmittel angewiesen bin, um sie zu halten.
Vorher ist sie ein finanzieller Vertrag mit einer Bank – nicht mit der Freiheit.
Einspruch zum letzten Absatz: Eine vollständige Schuldenfreiheit ist leider nicht möglich wegen des Zwangs durch die Grundsteuer-Schutzgelderpressung. Man ist also dauerhaft auf Mieteinnahmen oder Fremdmittel angewiesen, um die Schutzgeld-Zwangsenteignungen erfüllen zu können und die Immobilie halten zu können!
Exakt, aber wenn du diesen Punkt angehen möchtest, solltest du erst recht keine Schulden auf dem Haus noch zusätzlich haben, denn sonst wird es extrem gefährlich. Aber auch diesen Punkt kann man eliminieren, man braucht viel Zeit, genügend Rückgrat und einen verdammt langen Atem und einiges an Wissen. Meine Frau und ich haben es geschafft, dauerte aber fast 15 Jahre und viel Schmerz, Lehrgeld und Mut.
Das ist aber sehr erstaunlich und interessant! Hast du darüber schon mal geschrieben?
Nicht speziell über die Grundsteuer selbst, sondern in meinem Fall dem Steuersystem überhaupt. Über den Vergleich, den ich geschlossen habe, sollte ich stillschweigen halten und den Inhalt nicht offen bekannt geben. Aber meine Beiträge aus der Vergangenheit sind nun mal da und öffentlich zugänglich. Es gibt über einen Teil meines Falls auch eine Buchveröffentlichung, in dem mein Fall Erwähnung findet. Das zeigt eigentlich den Weg auf, den man gehen könnte. Aber Achtung, dieser Weg ist steinig.
Und in Deutschland vielleicht noch steiniger wie in Österreich! Da scheint mir meine Methode die weitaus einfachere und schnellere zu sein mit der kompletten Vermeidung aller Grundlagen der individuellen Besteuerung. Und Konsumsteuern müssen wir ja beide indirekt zahlen.
Auf meine neue Immobilie die ich für 300.000 € investiere zahle ich nach ausgerechneten 28 Jahren knapp 500.000 € zurück.
Würde ich halt keine Zinsen zahlen habe ich weniger Ausgaben und zahle dadurch mehr Steuern.