"Im Gedenken an alle deutschen Einwohner die aus dieser Stadt vertrieben, entrecht oder ermordet wurden" In den Sumpfgebieten an der Pszczynka soll schon im 12. Jahrhundert eine Befestigungsanlage der Piasten gestanden sein. Bis 1177 gehörte das Land zu Kleinpolen und kam dann zum schlesischen Herzogtum Ratibor. Aus dieser Zeit rührte auch die bis 1821 bestehende Zugehörigkeit zum Bistum Krakau. Nach dem Tod des Herzog Lestko von Ratibor starb 1336 die männliche Linie des Ratiborer Zweigs der Schlesischen Piasten aus und das Herzogtum gelangte an die Troppauer Herzogslinie der Přemysliden. Johann II. von Troppau-Ratibor verpfändete 1384 das Plesser Land an den Oppelner Herzog Wladislaus II. 1407 übergab Johann II. von Troppau-Ratibor die Weichbilder von Pleß, Alt Berun, Myslowitz sowie Nikolai als Leibgedinge seiner Frau Helena, die 1412 zusätzlich das gesamte Gebiet und die Stadt Sohrau erhielt. Dadurch entstand das Herzogtum Pleß, das von 1424 bis zu ihrem Tode 1449 Herzogin Helena und von 1452 bis 1462 deren Schwiegertochter Barbara Rockenberg regierte.Erste Nachrichten über die civitas Plesna stammen aus dem Jahre 1327, es wird angenommen, dass die Stadtgründung an der Furt der Handelsstraße von Krakau und Auschwitz nach Teschen, Troppau und Ratibor durch die Pszczynka etwa zur selben Zeit wie die Gründung von Nikolai (1276) erfolgte.Am 16. August 1919 sammelten sich im Schlosspark die Angehörigen des Freikorps Bojówka Polska für den am nächsten Morgen bei Paprotzan beginnenden ersten polnischen Aufstand in Oberschlesien unter Wojciech Korfanty. Nach der Volksabstimmung in Oberschlesien wurde im Jahre 1922 Pleß an die Republik Polen übergeben und eine Militärparade unter General Stanisław Maria Szeptycki abgehalten, an der auch Korfanty teilnahm.In der Volksabstimmung in Oberschlesien über die künftige Zugehörigkeit Oberschlesiens vom Jahre 1921, während in der Stadt Pleß 3.759 oder 75,5 % der gültigen Stimmen für Deutschland abgegeben wurden.Pless kam zu Polen da die Stimmen auf den Dörfern bei 74% waren.Zum 26. November 1939 wurde der polnische Landkreis Pszczyna unter Namen Landkreis Pleß Teil des neugebildeten Regierungsbezirks Kattowitz in der Provinz Schlesien. Am 20. November 1939 erfolgte die Eingliederung der Gemeinden Panewnik und Petrowitz aus dem Landkreis Pleß in den Landkreis Kattowitz. Zum 18. Januar 1941 wurde die Provinz Schlesien erneut aufgelöst. Aus den bisherigen Regierungsbezirken Kattowitz und Oppeln wurde die neue Provinz Oberschlesien gebildet. Im Februar 1945 wurde das Kreisgebiet durch die Rote Armee erobert und wurde als Teil der Volksrepublik Polen wieder polnisch.
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