"Im Gedenken an alle deutschen Einwohner die aus dieser Stadt vertrieben, entrecht oder ermordet wurden"
Seit der Vertreibung der deutschen Bevölkerung leben in der Oppelner Kernstadt nur noch wenige Deutsche. Der niedrige prozentuale Anteil dieser Bevölkerungsgruppe an der Gesamtbevölkerung von 2,5% täuscht allerdings darüber hinweg, dass die deutsche Minderheit fast ausschließlich in den ländlich geprägten Stadtteilen ansässig ist und dort auch in Ortsgruppen organisiert ist. Es bestehen im Oppelner Stadtgebiet sieben Ortsgruppen (DFK): Goslawitz, Groschowitz, Grudschütz, Malino, Königlich Neudorf, Frauendorf und Vogtsdorf.
Aufgrund der vielen deutschen Bildungs- und Kulturinstitutionen, die seit der politischen Wende von Oppeln aus agieren, kann heute dennoch von Oppeln als der Hauptstadt der deutschen Minderheit gesprochen werden. So haben der Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG), die Dachorganisation der deutschen Minderheit in Polen, sowie die Sozial-Kulturelle Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien (SKGD) ihren Hauptsitz in Oppeln. Das Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit betreibt in Oppeln eine Zweigstelle. Auf der Oderinsel findet sich das Konsulat der Bundesrepublik Deutschland. Für die Völkerverständigung setzt sich seit 2000 auch die deutsch-polnische Eichendorff-Zentralbibliothek ein.
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