falls dies der erste Beitrag ist, den du von uns liest, dann könnte dich vielleicht interessieren wer wir eigentlich sind.
Heute steht erst mal Dachfenster reparieren auf dem Programm. Dafür, dass wir es im Januar mit Gaffa Tape repariert haben, da es zu der Zeit schon undicht war, hat es doch sehr lange gehalten. Wir überlegen, wo man das am besten machen könnte. Ein Baum wäre nicht schlecht, dann kann man mit einem Seil etwas Gewicht vom Dachgepäckträger nehmen. Wir fahren also erst mal an die Küste, da wir auch eh nochmal in einen Baumarkt müssen. Da wir schon öfter von Teruel Richtung Norden gefahren sind, wollen wir diesmal einen etwas anderen Weg nehmen. Eine gute Idee, denn wir kommen durch wunderschöne Berge mit saftigen Wiesen und hohen Felswänden.
In den kleinen Ort Cantavieja halten wir kurz an, denn wir brauchen etwas zu essen. In einem kleinen Supermarkt werden wir fündig und bepackt mit Brot und Obst schlendern wir durch den Ort. Constantin hat dazu schon einen Beitrag auf seiner Fotoseite veröffentlicht. Wenn ihr also mehr Bilder von diesem wunderschönen Ort sehen wollt, einfach hier klicken.
Nach der Stärkung geht es weiter Richtung Küste und wir bemerken, dass wir kurz vorm Playa del Torn sind. Hier haben wir ganz am Anfang unserer Reise schon mal einige Nächte verbracht. Dort gab es auf jeden Fall und Bäume und dort fahren wir nun auch hin. Es fühlt sich total komisch an, nach so vielen Monaten, in denen wir so viel erlebt haben, wieder hier an diesen Platz zu kommen. Unweigerlich muss ich an das erst mal denken, wo wir hier waren und was sich in der Zwischenzeit verändert hat. Es war auf jeden Fall viel kälter und wir mussten noch heraus finden, wie der Alltag so abläuft. Mittlerweile sind wir da schon viel eingespielter. Aber auch persönlich hat sich viel verändert. Wir haben viel über uns, unsere Wünsche und Motivation und über unser Verhalten in verschiedenen Situationen gelernt.
Am Platz angekommen finden wir auch eine schön Stelle unter einem guten Baum. Erstmal kühlen wir uns im Meer ab und dann fangen wir an, das Plexiglas neu mit Sikaflex am Dach zu verkleben. Damit nicht so viel Gewicht auf einer Stelle ist, legen wir das Crashpad auf den Dachgepäckträger und Constantin nimmt zusätzlich Last weg, indem der sich mit seinem Klettergurt und einem Seil am Baum einhängt. Und dann gehts los. Erstmal alles sauber machen, etwas anschleifen und wieder verkleben. Festdrücken und mit Gaffa Tape fixieren. Hoffentlich hälts jetzt. Morgen gehts dann weiter immer Richtung französischer Grenze. Dort sind wir in ein paar Tagen mit Freunden verabredet.
Aber bis dahin haben wir aber noch ein paar Tage Zeit und gucken mal, was es auf dem Weg dorthin noch zu entdecken gibt. Erstmal fahren wir zu einem Baumarkt. Wir wollen unseren Ausbau etwas erweitern und eine weitere Sitzgelegenheit hinter den Beifahrersitz bauen. Im Baumarkt werden wir schnell fündig und können danach der glühende Hitze der Stadt entfliehen.
Wenn man von Barcelona ins Landesinnere fährt sieht man schon von weitem unweigerlich die verrückt geformten Berge von Montserrat. Die wollen wir uns nicht entgehen lassen und steuern direkt darauf zu. Sehr steil und mit vielen Kurven schlängeln wir uns direkt durch die Berge und sind nach jeder Kurve erneut fasziniert von diesem Anblick. Auf einer sehr kleine Fläche ragen bis zu 1100 m hohe Bergspitzen in die Luft. Theoretisch kann man hier auch klettern, aber die Gesteinsart Konglomerat sagt uns nicht so zu. Runde Steine sind in einer feinen Matrix eingeschlossen. Diese runden Steine fühlen sich sehr rutschig an, was das Klettererlebnis nicht unbedingt besser macht.
Also wollen wir nur ein bisschen wandern. Constantin hat aber nicht so Lust und muss auch noch ein paar Sachen erledigen, also ziehe ich alleine los. Nach ein paar Metern durch dichtes Gestrüpp komme ich zu einem ausgetrocknetem Bachlauf. Hier kann man wohl hoch laufen. Wunderbar denke ich, das sieht nach einem abenteuerlichen Weg aus. Die ersten Meter kletter ich durch Steinbecken und komme dann an eine sehr steile Passage, welche mit einer Kette abgesichert ist. Nach ein paar Minuten aufregender Kletterei bin ich oben und schaue mit einem mulmigen Gefühl zurück. Mist, hier muss ich ja auch wieder runter. Naja jetzt bin ich eh oben und bin neugierig, was der Weg noch so bereit hält.
Nach ein paar Minuten höre ich immer wieder große Steine von den Felswänden herunter fallen. Das ist mir dann auch zu abenteuerlich. Ich bin ja schließlich alleine und ohne Helm unterwegs. Also drehe ich um. An der steilen Stelle muss ich nochmal die Nerven beisammen halten. Abrutschen darf ich hier nicht. Das Gestein fühlt sich aber super rutschig an. Also versuche ich so viel wie möglich über die Arme zu machen. Gut, dass wir die letzte Zeit so viel bouldern waren. Nach ein paar Minuten ist der Abstieg geschafft und ich bin froh, dass nichts passiert ist. Ein paar Meter laufe ich noch einen normalen Wanderweg entlang, bin dann aber doch zu platt und drehe lieber um. Zurück am Auto erzähle ich Constantin, was ich erlebt habe. " Dich kann man echt nicht alleine losschicken" sind seine Worte dazu. Naja ein bisschen hat er recht, aber ich komme ja immer heil zurück.
Falls du noch mehr über einen der vorkommenden Orte wissen willst, oder auch nur einen Gruß da lassen willst, schreib uns doch einfach einen Kommentar ;)
Hoffentlich bis zum nächsten Mal,
Theresa & Constantin