PSIQUR: Der Schnee Ist Grün | Chapter 3: Die Begegnung [Teil 3]

in #writing6 years ago (edited)

PSIQUR: Der Schnee ist grün


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Chapter 3: Die Begegnung

Teil 3


Nachdem die Uhr 9:15 Uhr anzeigt und der Raum durch etwa 60 Menschen ordentlich voller geworden ist, verschließt Josua die und verdunkelt das Licht um etwa die Hälfte der Lampen. Er schreitet an das Pult und tippt gegen das Mikrofon.

Ein lautes Krächzen durchzuckt den Raum und sorgt augenblicklich für einen viel angenehmeren Geräuschpegel.
» Sehr geehrte Damen und Herren «, ertönt Jos Stimme durch die Boxen » es freut mich sehr, dass sie sich so zahlreich eingefunden haben um meinem heutigen Vortrag über die Perfektion der menschlichen Intelligenz ihr Ohr zu schenken. Wir werden damit beginnen, dass wir uns anschauen wie sich der Mensch aus der Vergangenheit entwickelt hat, wie sich Intelligenz entwickelt hat und uns dann dahin arbeiten, dass wir uns die Frage stellen, was kann mit der menschlichen Intelligenz in Zukunft noch passieren & wie weit wird sie voranschreiten können. «
Die Weiße Wand auf die der Beamer die Power Point Präsentation von Jos Laptop projiziert zeigt die inhaltliche Gliederung seiner Präsentation. Lakis überfliegt sie die Rolle der Technik und die Intelligenz beeinflussende Substanzen finden sich relativ am Ende der acht Punkte langen Liste.

Während Jos mit dem ersten Thema Definition von Intelligenz seine Vorlesung eröffnet, wirft Lakis einen Blick durch die Sitzreihen, als er bemerkt, dass sich die Tür des Raumes erneut öffnet. Ein Mann betritt den dunklen Vorlesungsraum und schließt die Tür hinter sich.

Ohne ihn zu beachten fährt Jos mit seiner Vorlesung fort. Ist es doch normal, dass die Studenten öfter mal etwas später kommen und einer Vorlesung nicht von Beginn an beiwohnen können. Lakis, der seine Augen schon wieder in Richtung Josua geworfen hatte, bemerkt wie sich der Mann, der eben gerade den Raum betreten hat, zwei Sitzplätze neben ihm niederlässt.

Der Mann war etwa in seinem Alter, vielleicht Ende zwanzig oder Anfang dreißig. Er hatte lange schwarze Haare und trug einen ebenso schwarzen Mantel, den er gerade ausgezogen hat und nun auf einen Sitz zu seiner Linken legt.
Lakis wendet den Blick von dem Mann ab und lauscht der altbekannten Stimme seines Freundes, die durch die Boxen dringt.

» Unsere Intelligenz hat es uns ermöglicht die Technik zu erschaffen, sie hat uns ermöglicht uns effektiv und fokussiert weiterentwickeln zu können. Wenn man alleine bedenkt, wie die Erfindung der Dampfmaschine und das folgende Industriezeitalter unser aller Leben maßgeblich verändert hat und sich überlegt, in welch einem kurzen Zeitraum all diese Entwicklung von statten ging, so muss man doch einen großen Respekt vor dem Initiator, der menschlichen Intelligenz besitzen. Das was der Mensch allgemein als Intelligenzquotienten bezeichnet wächst von Generation zu Generation evolutionär bedingt stetig an. Dies bedeutet die menschliche Entwicklung wird auf Kurz oder Lang, sollte die Spezies sich nicht selbstständig zerstören und auch nicht durch andere Einflüsse vernichtet werden, grenzenlos sein und unsere heutigen Erkenntnisse erst der Anfang der Existenz."

Josua legt eine kurze Pause ein und wechselt auf die nächste Folie seiner Präsentation mit der Überschrift greifbare Zukunft. Er fährt fort.

» Wir wollen nun philosophisch betrachten, was die nächsten möglichen Schritte in der Entwicklung des Menschen sein könnten und überlegen wohin uns das Ganze eines Tages führen könnte, vor Allem wenn man bedenkt, dass die Entwicklung unserer blauen Heimat exponentiell verläuft. «

Während Jos weiter über mögliche technische Neuerungen wie den Nachfolgern der bereits fertigentwickelten Datenbrillen, die bereits von verschiedenen Firmen vertrieben werden, referiert beobachtet Lakis den jungen Mann zu seiner Linken, der interessiert Notizen auf einem gewöhnlich College-Block macht. Josua erzählt von modernen Möglichkeiten der Energiegewinnung, der Weiterentwicklung bekannter Antriebe und gelangt anschließend in den Bereich des menschlichen Gehirns.

Erneut wechselt die an die Wand projizierte Folie. Nun ist der Punkt künstliche Intelligenz auf dem oberen Teil der weißen Fläche zu lesen. Josua setzt erneut ein.

» Bei dem Begriff KI, der die Abkürzung für Künstliche Intelligenz darstellt, denken die meisten Leute an selbstdenkende Roboter. Ich möchte aber hauptsächlich etwas betrachtet, bei dem es sich um die Manipulation des biologischen menschlichen Hirns durch operative Eingriffe oder stimulierende Substanzen handelt. «

Er erzählt davon, das der Mensch bekanntlich nur einen Bruchteil seines scheinbar vorhandenen Potentials einsetzten kann und auf eine Gehirnnutzung von maximal zwanzig Prozent zurückgreifen kann. Es seien bereits erfolgreiche Versuche mit bewusstseinsveränderten Substanzen wie beispielsweise Kokain zur kognitiven Leistungssteigerung durchgeführt worden, allerdings seien die Nebenwirkungen auf Dauer alles andere als unbedenklich. Des Weiteren haben die Versuchspersonen über die gesteigerten Fähigkeiten jeweils nur einen kurzen Zeitraum lang verfügen können. Mit Nachlassen der Wirkungen wäre die Leistungsfähigkeit der einzelnen Testpersonen, erzählt Jos, sogar geringer als vor Zufuhr der Substanzen gewesen, was wiederum auf die Nebenwirkungen zurückzuführen wäre.

» In Zukunft ist es aber durchaus denkbar solche Nebenwirkungen aus dem Prozess ausschließen zu können. Wir könnten das menschliche Gehirn perfektionieren und so unsere biologische Hardware auf den nächsten Step bewegen. «

Während Jos weiter in die Tiefen seines Vortrages versinkt schaut Lakis erneut durch die umherliegenden Sitzreihen. Olivia, die neben ihm sitzt hat seit Beginn der Vorlesung kein Wort mehr verloren, gelegentlich wirft sie einen Blick auf ihr Handy, das auf dem schmalen Tisch vor ihr liegt, ansonsten lauscht sie gespannten den Worten ihres Studienkollegen.

» Nicht schlecht was Jos da erzählt. «, denkt Lakis, der seinen Blick wieder auf Jos gerichtet hat und diesem weiter zuhört » tatsächlich werden wir Menschen wohl noch einiges vor uns haben, wenn wir es nicht vergeigen...Was wäre wohl, wenn wir beispielsweise einen Computer mit externen Informationen in unser Gehirn einspeisen und mit diesem bedienen könnten. «

Abwechselnd in seinen Gedanken von der Zukunft der Welt träumend und seinem alten Kollegen lauschend sitzt Lakis nun also hier. Ein Hörsaal in der Goethe Universität und er besucht eine Vorlesung von seinem alten Kollegen mit doch sehr philosophischen Abdriftungen in Richtung Science-Fiction-Film. Er wirft einen Blick auf die Uhr und stellt verwundert fest, dass bereits über achtzig Minuten seit Beginn von Jos Vortrag vergangen sind.
Dieser scheint voll in seinem Element und folgt ohne Abweichungen seiner zu Beginn präsentierten Inhaltsgliederung bis er schließlich nach zwei Stunden bei dem Ende seiner vorbereiteten Vorlesung angelangt scheint. Mit den Worten.

» Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit und hoffe Ihnen hat das Anhören meines Vortrages ebenso viel Spaß bereitet wie mir selbst die Präsentation. Und wer weiß, vielleicht denken Sie ja in Zukunft, wenn Sie eine Neuerung in unserer schnellen Welt feststellen, die sie sich heute noch nicht wirklich vorstellen können, an diese Präsentation von mir. Das war die Perfektion der Intelligenz, mein Name ist Josua Godlig, vielen Dank. «

Ein lautes Klatschen durchfährt den Hörsaal, auch Lakis und Olivia hauen lautstark in ihre Hände um ihrem Freund und Bekannten den verdienten Applaus entgegenzubringen.


Vielen Dank fürs Lesen!


Chapter 1: Der Abend des Frühlings

Chapter 2: Josua Godlig

Chapter 3: Die Begegnung

Teil 1

Teil 2


In regelmäßgen Abständen werden die weiteren Chapters folgen! Bis das gesamte Werk auf diese Weiße via Steemit veröffentlich ist.

@x888

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