Man muss ja auch mal scheitern dürfen!

in #aufstehen4 years ago

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Oh je, heute ist wieder einer dieser Tage an denen man absolut nicht in der Lage ist etwas auf das digitale Papier zu bringen. Sei es das die digitale Tinte ranzig geworden ist oder einem die Muse auf der falschen Körperhälfte geküsst hat. Irgendwie will nichts, was man heute schreibt so wirklich gut werden.

Das ist heute der 5 Artikel an dem ich geschrieben habe und alle sind am Ende irgendwann im Papierkorb gelandet. Irgendwie hat man ja bei jedem Artikel den man verfasst eine grundlegende Idee, die man ausdrücken möchte. Dabei weiß man nie so genau, ob es am Ende eben alles funktioniert.

Und nach ein paar Paragraphen merkt man dann, dass man irgendwie bereits schon einmal darüber geschrieben hat und am Ende genau das gleiche aussagt, wie man es bereits zuvor gemacht hat. Oder eben, dass sich irgendwie kein roter Pfaden einstellen will. Liest man das Geschriebene am Ende noch einmal, kann man irgendwie die Intention dahinter gar nicht mehr so richtig erkennen.

Tja und wenn einem dies selbst nicht wirklich gelingt, dann wäre es vermessen davon auszugehen, dass jemand von Euch es könnte. Man muss dann eben auch mal den Mut haben etwas was nicht so ganz recht geworden ist auch in den Mülleimer zu pfeffern und nicht die Arroganz haben zu denken, dass man eine Reinkarnation von König Midas sei.

Natürlich frustriert es sehr, wenn man am Ende Stunden damit zu gebracht hat und nichts so wirkliches gelungen ist. Wenn alles, was man mit seinem geistigen Auge betrachtet am Ende dann doch zu scheiße geworden ist. Aber es gibt eben genau diese Tage an denen es genau so ist und keineswegs so bleiben muss.

Vielleicht war der Tag selbst einfach zu anstrengend und der Kopf raucht mehr als man es sich vielleicht eingestehen möchte. Vielleicht kreisen die Gedanken auch um ein ganz anderes Thema, dass man selbst als solches gar nicht richtig identifiziert hat. Vielleicht war auch einfach die Musik, die man sich angehört hat scheiße. Am Ende ist es auch egal.

So dachte ich mir aber einfach, dass ich auch einfach mal etwas darüber schreibe, wie es ist, wenn man man Schreiben einfach scheitert. Ein Sachverhalt, der mir keineswegs neu ist. Immerhin wurde ich in der Schule früher mit einer schweren Legasthenie diagnostiziert. 100 Rechtschreibfehler auf einer DIN A4-Seite sind absolut kein Problem gewesen.

Manch einer lacht darüber, wenn ich ihm es erzähle. Sicherlich habe ich keine perfekte Trefferquote und bei so manchem Wort kommt auch mal ein phonetischer Fehler am Ende durch. Aber am Ende kann ich mich eben doch (hoffentlich) halbwegs gewählt ausdrücken, obwohl ich mit den menschlichen Sprachen auf Kriegsfuss stehe.

Dies wäre mir vermutlich gar nicht aufgefallen, wenn ich in einem Fremdwörter-Diktat nicht vom Deutschlehrer angemacht wurde, wieso ich Dinge wie "ist" falsch Schreibe, aber Fremdwörter richtig schreibe. Nun das liegt zum einen daran, dass ich Diktate hasse. Mir liegt es eigentlich eher über etwas zu schreiben, über das ich auch wirklich reden möchte.

Diktate waren daher der Graus. Eine nette Erörterung war da schon besser. Da zog der Elementarbereich einen zwar runter, aber man konnte es wenigstens mit dem Inhalt wett machen. Trotzdem war Deutsch einer der Hassfächer, da man sich ständig furchtbar dumm vorkam.

Am Ende habe ich aber zumindest gelernt, dass man fast alles kann, wenn man sich nur lange genug damit befasst. Einfach ein wenig lesen und auch mal etwas Schreiben mit dem Wissen, dass man dabei auch mal Fehler machen darf. Zumindest dann, wenn langfristig der Trend nach unten geht. Lässt man sich einreden, dass es schlecht sei, wird man nie einen Fortschritt erzielen.

Genau an Tagen wie diesen, wird mir dies noch einmal eindrucksvoll vor Augen geführt. Natürlich darf man auch einfach mal scheitern und schlichtweg nichts auf die Reihe kriegen. Kein Grund sich darüber zu sehr zu ärgern. Einfach akzeptieren und dann noch einmal versuchen! Irgendwann kommt dann am Ende vielleicht ja auch wieder ein lesbarer Text dabei raus.

Das geht übrigens auch dann, wenn man so manches Mal einfach mal sein Gehirn ausschaltet und einfach mal ein wenig drauf losschreibt. Hoffe dies motiviert auch Euch hier mal wieder etwas zu schreiben! Gerade eben an den Tagen an denen einfach nichts zu klappen scheint... ;)

Sort:  

Wenn ich keine Lust habe, finde ich in meinem Mülleimer etwas, das mir Lust macht und wenn es gar nicht anders geht, dann lasse ich es eben mal für den Tag. Soll nicht Schaden.

Ja, man muss manchmal auch Mut zur Lücke haben. Wenn ich beim Schreiben denke, dass die Idee gut ist und lediglich die Worte schlecht, dann hebe ich es meist auch auf. Mit etwas Abstand kann man doch manchmal noch etwas retten.

obwohl ich mit den menschlichen Sprachen auf Kriegsfuss stehe.
Was hat es damit auf sich???

Nun wie gesagt, man hatte mir eine Legastenie atthestiert und als Kind eben auch viele Aussprachefehler. Am Ende bin ich dann eher Naturwissenschaftler und die tun sich eben sehr oft mit Sprachen sehr schwer. Es ist ja nicht nur Deutsch, sondern eben auch Englisch und Französisch. Menschliche Sprache ist oft sehr unpräzise und auch unlogisch. Gerade Deutsch und Französisch sind ja einzige Sonderfallsammlungen.

Bei Englisch gilt dies eher nicht und trotzdem tat ich mich immer sehr schwer damit. Ich bin durchaus vertragssicher unterwegs wenn es sein muss, es erfordert aber eben immer eine sehr hohe Konzentration. Generell fällt mir schreiben noch einfacher als direkt sprechen.

Gerade in Deutsch habe ich früher eben sehr viele Fehler gemacht, obwohl ich mir absolut sicher war, dass alles korrekt gewesen ist. Wie dies zu Stande kam, kann ich gar nicht sagen. Gelesen habe ich eigentlich immer sehr viel und zumindest beim Sprechen auch recht gewählt ausgedrückt. Beim Schreiben war da einfach etwas kaputt, dass man dann erst mit sehr viel Übung hat irgendwie fixen können.

Geblieben ist halt mein Verständnis dafür, dass Menschen sich mit Sprache schwer tun können. Ich gehöre damit eben auch nicht zu den "Grammatik-Nazis", die jeden ständig ins Wort fallen um zu korrigieren. Sprache ist ein wandelndes Konstrukt und ändert sich im Laufe der Jahre. Wichtig ist, dass eine relevante Information übertragen werden kann. Mir ist die Sprache dafür am Ende egal, von mir aus geht dies eben auch mit Händen und füssen.

Wenn jemand sich sehr eloquent in Sprachen ausdrücken kann, dann ist dies sehr schön für mich. Ich betrete das Schlachtfeld ganz sicher nicht ;)

Das Du Probleme beim Schreiben hast, finde ich nicht witzig, eher normal.

Nun es bezog sich eher auf ihre Reaktion, wenn ich sage, wie lausig meine Rechtschreibung einst war. Sieht man mal von Mitschülern ab, kann dies kaum jemand glauben. Üblicherweise kommen viele Leute zu mir (Uni, Arbeit) um ihren Texten nochmal einen sprachlichen Feinschliff zu geben. Oft hört man dann, dass man sehr wortgewand sei und sich gut ausdrücken kann und dies ja nicht können. Erzähle ich dann, dass dies durchaus lernbar ist und bei mir früher anders, dann denken die meisten, dass ich sie einfach auf die Schippe nehmen will.

Ich glaube manchmal irgendwie, dass ich eben die Sprache anders lernen musste und der Weg in der Schule schlichtweg nicht mit mir sehr kompatibel war. Daher musste ich mir das danach irgendwie selbst beibringen... am Ende durch reinen Fleiß und ständiger Wiederholung.

Wenn ich andere Texte korrigiere, habe ich sehr oft einen starken Fokus auf den Lesefluss. Gerade wenn man Texte einfach aus dem Kopf zu Papier bringt, entsteht sehr oft etwas holpriges. Mit etwas Optimierung wird es oft leichter zu lesen. Viele sind erstaunt, dass ich längere Texte schnell und druckreif niederschreiben kann. k.A. vermutlich ist da im Hirn etwas anderes verdrahtet. Dafür gibt es dann halt mehr fehler beim "den", denn" und "dem" ... hört sich im Kopf sowieso alles gleich an :D

Menschen die sich eine Fähigkeit wirklich etwas härter erarbeiten mussten sind meist gut darin andere zu korrigieren oder auch zu trainieren.

Ist auch ein sehr beliebter film plot in Heldengeschichen. Forrest Gump und seine Beine zum Beispiel.

Eine Blockade haben wir ja alle mal. Ich halte mich an meine Anspruchslosigkeit und vor allem der Laune darauf, etwas zu schreiben. Wenn ich keine Lust habe, finde ich in meinem Mülleimer etwas, das mir Lust macht und wenn es gar nicht anders geht, dann lasse ich es eben mal für den Tag. Soll nicht Schaden.

Du schreibst ja gute themenbasierte Texte. Vielleicht lässt Du einfach mal locker? Den gerade erwähnten Anspruch runter schrauben? Ein bisschen #Gaudi, gehört nämlich auch zum leben, sonst ist es furztrocken und Ernst.

Eine Neugierde hast Du mir damit geweckt:

obwohl ich mit den menschlichen Sprachen auf Kriegsfuss stehe.

Was hat es damit auf sich???

Das Du Probleme beim Schreiben hast, finde ich nicht witzig, eher normal. Ich glaube viele Menschen können nicht so gut schreiben. So ein Diktat, ist auch seltsam fand ich immer. Ich war da auch sehr lange sehr schlecht drin. Bis ich massiv angefangen habe zu lesen, dann wurde es immer besser und hat am Ende sogar Spaß gemacht.

Liebe Grüße und möge dich die Muse wieder küssen. :-)

Sascha

Wenn ich keine Lust habe, finde ich in meinem Mülleimer etwas, das mir Lust macht und wenn es gar nicht anders geht, dann lasse ich es eben mal für den Tag. Soll nicht Schaden.

Ja, man muss manchmal auch Mut zur Lücke haben. Wenn ich beim Schreiben denke, dass die Idee gut ist und lediglich die Worte schlecht, dann hebe ich es meist auch auf. Mit etwas Abstand kann man doch manchmal noch etwas retten.

obwohl ich mit den menschlichen Sprachen auf Kriegsfuss stehe.
Was hat es damit auf sich???

Nun wie gesagt, man hatte mir eine Legastenie atthestiert und als Kind eben auch viele Aussprachefehler. Am Ende bin ich dann eher Naturwissenschaftler und die tun sich eben sehr oft mit Sprachen sehr schwer. Es ist ja nicht nur Deutsch, sondern eben auch Englisch und Französisch. Menschliche Sprache ist oft sehr unpräzise und auch unlogisch. Gerade Deutsch und Französisch sind ja einzige Sonderfallsammlungen.

Bei Englisch gilt dies eher nicht und trotzdem tat ich mich immer sehr schwer damit. Ich bin durchaus vertragssicher unterwegs wenn es sein muss, es erfordert aber eben immer eine sehr hohe Konzentration. Generell fällt mir schreiben noch einfacher als direkt sprechen.

Gerade in Deutsch habe ich früher eben sehr viele Fehler gemacht, obwohl ich mir absolut sicher war, dass alles korrekt gewesen ist. Wie dies zu Stande kam, kann ich gar nicht sagen. Gelesen habe ich eigentlich immer sehr viel und zumindest beim Sprechen auch recht gewählt ausgedrückt. Beim Schreiben war da einfach etwas kaputt, dass man dann erst mit sehr viel Übung hat irgendwie fixen können.

Geblieben ist halt mein Verständnis dafür, dass Menschen sich mit Sprache schwer tun können. Ich gehöre damit eben auch nicht zu den "Grammatik-Nazis", die jeden ständig ins Wort fallen um zu korrigieren. Sprache ist ein wandelndes Konstrukt und ändert sich im Laufe der Jahre. Wichtig ist, dass eine relevante Information übertragen werden kann. Mir ist die Sprache dafür am Ende egal, von mir aus geht dies eben auch mit Händen und füssen.

Wenn jemand sich sehr eloquent in Sprachen ausdrücken kann, dann ist dies sehr schön für mich. Ich betrete das Schlachtfeld ganz sicher nicht ;)

Das Du Probleme beim Schreiben hast, finde ich nicht witzig, eher normal.

Nun es bezog sich eher auf ihre Reaktion, wenn ich sage, wie lausig meine Rechtschreibung einst war. Sieht man mal von Mitschülern ab, kann dies kaum jemand glauben. Üblicherweise kommen viele Leute zu mir (Uni, Arbeit) um ihren Texten nochmal einen sprachlichen Feinschliff zu geben. Oft hört man dann, dass man sehr wortgewand sei und sich gut ausdrücken kann und dies ja nicht können. Erzähle ich dann, dass dies durchaus lernbar ist und bei mir früher anders, dann denken die meisten, dass ich sie einfach auf die Schippe nehmen will.

Ich glaube manchmal irgendwie, dass ich eben die Sprache anders lernen musste und der Weg in der Schule schlichtweg nicht mit mir sehr kompatibel war. Daher musste ich mir das danach irgendwie selbst beibringen... am Ende durch reinen Fleiß und ständiger Wiederholung.

Wenn ich andere Texte korrigiere, habe ich sehr oft einen starken Fokus auf den Lesefluss. Gerade wenn man Texte einfach aus dem Kopf zu Papier bringt, entsteht sehr oft etwas holpriges. Mit etwas Optimierung wird es oft leichter zu lesen. Viele sind erstaunt, dass ich längere Texte schnell und druckreif niederschreiben kann. k.A. vermutlich ist da im Hirn etwas anderes verdrahtet. Dafür gibt es dann halt mehr fehler beim "den", denn" und "dem" ... hört sich im Kopf sowieso alles gleich an :D

Aber hoffentlich eine Muse ohne Covid :p

Ich hab noch paar !BEER offen heute, cheers!

Ein guter Hinweis! Vielleicht sollte man da momentan ein wenig vorsichtiger sein :)


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