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RE: Gedanken zu Kultur, Identität, Loyalität.

in #deutsch3 years ago

Der Mensch ist eigentlich ein schönes Beispiel für Mengenlehre - lauter Schnittmengen der unterschiedlichsten Wesenszüge, Interessen und Fähigkeiten. Die überschneiden sich mit diesem mehr, mit jener weniger - und vor allem auf ganz unterschiedlichen Gebieten. Das finde ich durchaus spannend. Es gibt z. B. genug Menschen, mit denen ich mich bewusst nur über unser gemeinsames Hobby unterhalte, weil wir sonst in Gebiete kommen würden, wo wir verschiedener nicht sein könnten.

Und beim Thema "Name" stimme ich dir zu. Ich bin seit mehr als 20 Jahren im Netz unterwegs und nach einem unangenehmen Erlebnis (heute würde man es Stalking nennen) mit Nicknames. Es gibt Menschen, mit denen ich mehrfach übers Wochenende zelten war oder seit Jahren regelmäßig online Pen&Paper-Rollenspiel mache. Meinen Vornamen kennt vielleicht ein Dutzend und den Nachnamen... wozu? Nach einer halben Stunde Gespräch weiß man viel mehr vom anderen, als ein Name es je bewerkstelligen könnte.

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Ah, da greift jemand den Mengenlehrenvergleich auf, freut mich. :)

Nach einer halben Stunde Gespräch weiß man viel mehr vom anderen, als ein Name es je bewerkstelligen könnte.

Ja, und den Namen kann man ja später immer noch nennen, so man denn will ... Was mich wundert, ist die Fixiertheit auf diese 'Eckdaten', welche mir oft wie auf eine Art virtuelle, abzuarbeitende Checkliste geschrieben vorkommen.