Will die Bundesregierung Kryptowährungen stoppen? | Interview mit FDP-Politiker Frank Schäffler von BTC-ECHO

in #deutsch3 years ago (edited)

Ein interessantes Interview von BTC-ECHO mit dem FDP Politker Frank Schäffler. Ich empfehle jedem sich das anzusehen. Das Video geht 24 Minuten und es geht um Krypto-Regulation in der EU, Libra, den E-Euro, den fallenden Verlust in Fiat-Währungen (speziell in der Corona Pandemie) und andere nahestehende Themen.

Der Mann gibt einen ganz guten Einblick in den derzeitigen Stand vom Thema Kryptowärhungen in der deutschen und europäischen Politik, meiner Meinung nach. Ich muss zugeben, so wie Herr Schäffler es erzählt, klingt die Lage noch schlechter, als ich vermutete. Also bezüglich dem, wie gut die Politiker das Thema Krypto kennen etc.

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Ich habs schon mehrfach hier gesagt, natürlich will die Bundesregierung - ebenso wie die Regierungen in anderen Staaten - keine Krypto Währungen im Stil von BTC oder anderen unabhängigen Blockchains. Regierungen leben davon, ihre eigenen Währungen zu schaffen und die Bevölkerung zu zwingen, diese Währungen zu benutzen. Währungen die unkontrolliert von irgendwem geschaffen werden, sind reines Kryptonit für die staatlich verordneten Währungen. Der Staat kann die Menge nicht bestimmen, oder den Wechselkurs, Zinsen usw., usw. Und am schlimmsten: man kann den Geldfluß nicht überwachen, d.h. es gibt keine Kontrolle zur Erhebung von Steuern.
Wer immer noch glaubt, das alles wäre kein Problem für die Krypto Währungen, nach dem Motto "Uns kann ja keiner was.", der muß reichlich naiv sein. Von wegen "dezentral" usw., das nützt gar nichts. Die Strippenzieher können zB. alles was mit Krypto Zahlungsverkehr zu tun hat, aus dem WWW rausfiltern. Und den Umtausch Kryptos/fiat u.u. illegal machen. Dann ist der ganze Krypto Hype mit einem Schlag zuende. Und das ganze Geld darin ist weg.

Die Strippenzieher können zB. alles was mit Krypto Zahlungsverkehr zu tun hat, aus dem WWW rausfiltern

Da liegst Du wohl nicht ganz Falsch, allerdings darfst Du die Minderheit nicht vergessen, die diesen Spaß nicht zum Spaß macht. Wir machen Knoten und jeder hat Zugriff auf diese Knoten, auch mit gesperrter Darstellung im Netz, ist es recht Sinnfrei gegen uns vorzugehen, man verlangsamt es vielleicht, aufhalten können sie die Entwicklung schon lange nicht mehr, die Netzwerke sind teilweise enorm groß geworden, wie will man alle Teilnehmer zur Aufgabe zwingen?

Meiner Meinung nach, hätten die Regierungen schon längst verboten wie es nur geht, wenn sie könnten. Aber es ist ein Kampf der sehr sehr viele Ressourcen voraus setzen würde. Weit mehr, als wir aufbringen müssten, um die Netzwerke stabil zu halten.

Ich glaube das man das schon seit 2014 in D weis und entsprechend die Taktik fährt, den Ball so flach wie möglich zu halten um die Entwicklung heraus zu zögern.

Anders gesagt:

Wenn ein Staat eine Technologie nicht aufhalten und verbieten, oder kontrollieren kann, wird er sie legalisieren müssen.

Salve
Sascha

Erstmal, man darf die Thematik nicht als Angelegenheit eines Staates (zB. nur Deutschland) betrachten. Das Problem mit alternativen Währungen betrifft ALLE Regierungen. Sogar Länder wie China und Russland. Das können sie einfach nicht tolerieren. So wenig wie wenn jemand ein großes Stück Land kauft, und dann dieses als eigenen unabhängigen Staat deklariert. Beides wurde schon mehrmal versucht, aber wenns konkret wird kommt die Staatsmacht und tritt die Initiatoren so richtig kräftig in den Arsch.

Das mit dem WWW ist so eine Sache. Die ganze Infrastruktur dafür gehört jemandem, das ist nichts Übernatürliches. Irgendwelche Server in Privatbesitz bedeuten da noch garnichts, weil sie ohne die großen Netzbetreiber nicht miteinander verbunden sind. Und diese Netzbetreiber sind Geschäftsleute, die legen sich bestimmt nicht mit der Regierung an und lassen sich deshalb den Laden dichtmachen.
Ich weis nicht ob Sun Tzu gesagt hat "Unterschätze niemals den Feind.", hätte er aberauf jeden Fall tun sollen.

Irgendwelche Server in Privatbesitz bedeuten da noch garnichts, weil sie ohne die großen Netzbetreiber nicht miteinander verbunden sind.

Du hast vollkommen Recht damit. Wir können ohne ein freies Internet keine freien Werte erschaffen.

Sicher, falls ich einen Feind als solchen betrachten würde, sollte man ihn nicht unterschätzen. Das ist klar. Ich sehe aber keinen Feind, nur einen Freund, der vergessen hat wer er ist. Also muss man ihn daran erinnern, notfalls mit etwas Druck.

Die Frage ist doch auch, können sie es sich Leisten?!

Ich sage, den Bitcoin JETZT zu plätten, dürfte ein teures Unterfangen werden. Falls er nicht schon die Falle selbst ist, wohl gemerkt.

Ich traue ihm nie ganz, weil ich nicht genug über ihn weis. Aber ich habe Vertrauen darin, dass niemand ein Spiel alleine spielen kann. :-)

Es ist immer das selbe alte Spiel. Schon tausend mal dagewesen, aber funktioniert immer noch.
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Der Arabische Frühling war übrigens mein Lehrstück zum Thema Staat und Internet/Macht. Deswegen verstehe ich dich da sehr gut!

Das sehe ich ähnlich wie du. Aber ich bezweifle, dass die Regierungen einfach so Kryptowärhungen abschalten werden (können). Klar könnten sie theoretisch auf dem "Base Layer" angreifen und einfach jegliche Verbindungen zu Nodes, Dienstleistern usw blockieren, aber ob sie so weit gehen werden und ob das überhaupt möglich ist, ist fraglich meiner Meinung nach.

Möglich ist das auf jeden Fall. Und wenns ans Eingemachte geht, werden sie es auch tun. Wenn zB. eine offiziell abgesegnete internationale Digitalwährung eingeführt werden soll - und ich schätze, der Plan liegt bereits auf dem Tisch - dann werden sie keine Konkurenzprodukte zulassen.
Begründungen finden sich schon, Kriminalitäts- und Terrorismusbekämpfung, Steuerhinterziehung usw., das muß man den Leuten nur richtig verkaufen. Und rechtliche Grundlagen... was zählen die heute schon noch. Mit dem Homeland Security Act in den USA können die so ziehmlich alles rechtfertigen. Und mal sehen, wann wir sowas auch bekommen.

Nun, dass das Wissen noch nicht sehr weit verbreitet ist, wunder Dich bestimmt ja auch nicht. So oder so, bin ich eher Positiv überrascht, vor allem seit dem kleinem Kontakt mit der BaFin, was die "Akzeptanz" der Entwicklung selbst angeht. In der Hinsicht mache ich mir weniger Sorgen.

Ich mache mir auch nicht wirklich sorgen, aber ich hätte erwartet, dass die Leute sich mit dem Thema ein bisschen mehr beschäftigt haben. Alleine schon wegen Libra und dem steigenden institutionellen Interesse an Bitcoin.

Aber vielleicht überschätze ich auch einfach die Größe und Relevanz davon^^

Ich sags mal so, erst heute ist wieder jemand auf mich zu gekommen (Ja, zu mir nach Hause^^) der mich gefragt hat nach einer Abzockmaschiene in der Kryptowelt.

Das Wissen um Kryptos ist vorrangig eines der Gier getriebenen. Dann kommt lange nix, und vielleicht mal ein bisschen eines, das man als schwaches Halbwissen über eventuelle Bedeutungen einer für das Auge noch "neuer" Technologie bezeichnen könnte.

Dann, ganz am Ende der Fahnenstange, sage ich dir, schätze ich, keine halbe Million Menschen auf der Welt haben auch das Verständnis dafür, was das alles eigentlich wirklich Bedeutet. Also auch die Folgen, das Vorher, das Nachher, der Werdegang dieser Geschichte, ist doch Grob relativ klar, dürfte man sagen, wenn man lange genug zugesehen hat.

Das ist unser Problem, und es ist ein normal und Menschliches, das es allen Dingen so geht, die Gut geboren und mit dem Älter werden verdorben sind.

Die Frage ist, wann kommt der Punkt, an dem sich diese Scheinbar unaufhörlich fortschreitende Tatsache in das Gegenteil umwandelt. Denn eines ist Klar, nichts bleibt wie es ist. Bis wir mal alle wirkliche Intelligenzbolzen sind und uns solche Fragen und Gespräche nur noch als Erinnerung an schlechtere Zeiten übrig bleiben, dürfte noch das ein oder andere Jahrhundert vergehen.

Wir sind halt Wegbereiter, wir schreiben die Geschichte für Über-Über-Übermorgen auf, denn erst dann, wird sie die Menschen im Ganzen interessieren. Wir können dann nicht von uns sagen lassen, dass wir nicht zumindest geahnt haben, was da los ist mit uns selbst.

Also nehme ich die Blödheit der Leute und meine Eigenen als sehr gelassen und versuche einfach zu machen.

Bisschen drüber schreiben, bisschen drüber reden und vor allem nie etwas in den ewigen Himmel loben, dann hat man schon etwas gemacht, dass wenige tun dürften.

Denn von den Leuten die Ahnung haben, halten ja die Besten meistens die Klappe. :-)

Vielleicht sollten wir also an sie appellieren, statt an die Masse?

Da ist er, der gefallene Groschen.

Salve mein Freund.
Sascha

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