Jeden Tag prasseln unzählige Eindrücke auf unser Nervensystem ein, gefiltert werden diese durch die Art, wie wir sie wahrnehmen und vor allem bewerten.
Je alltäglicher diese Eindrücke sind, desto weniger Beachtung schenken wir ihnen, sie werden schnell zur Routine, neue Eindrücke jedoch können wir intensiver wahrnehmen.
Gestern Abend entschied ich mich, nochmal raus in die Natur zu gehen, um die Sonne untergehen zu sehen. Im Umkreis kennt man ja so ziemlich jeden Schleichweg, so dachte ich jedenfalls.
Doch irgendwie kam ich vom bekannten Weg ab und sah einen kleinen Feldweg, der mir vorher nie aufgefallen war. Ich hatte schon nach kurzer Zeit das große Glück 2 Rehe am Feldrand beim Grasen beobachten zu dürfen, die Kamera mit Tele-Objektiv lag natürlich, wie immer in solchen Momenten daheim. Erst ärgerte mich das ein wenig, doch später dachte ich, es war ein Segen, dass sie dort lag und ich sie nicht dabei hatte. Denn so hätte ich vermutlich schon beim hektischen Herausholen, spätestens wohl beim sicher nötigen Objektivwechsel, die Rehe verscheucht und selbst den Moment ebenfalls sicher wenig genossen.
So stand ich wie gebannt einfach da und beobachtete diese wunderschönen Tiere, sie hatten mich natürlich längst bemerkt, aber da ich still stehen blieb und einige Meter zwischen uns lagen, ließen sie sich erstmal nur wenig stören.
Irgendwie war das für mich ein magischer Moment, die Sonne ging immer weiter unter und irgendwann hielt ich es natürlich nicht mehr aus und wollte näher an die Schönheiten herantreten, da machten sie sich natürlich ziemlich schnell vom Acker.
Dennoch fühlte ich mich so lebendig und alles war einfach perfekt, das Licht im sanften Kontrast von Blau und Gold, die ruhige Atmosphäre, der neuentdeckte Weg und die Spannung, wann die Beiden die Flucht ergreifen würden.
Das waren seit meinem Unfall letzte Woche die intensivsten Eindrücke, die ich erleben durfte und die heilsamsten noch dazu.
Später auf dem Rückweg überraschte ich noch eine Feldhasenfamilie und saß danach noch eine ganze Weile auf einem Hügel und fühlte mich einfach geborgen.
Die Natur heilt doch immer wieder alle Wunden am zuverlässigsten in ihrer zauberhaften Stille, Schönheit und Weite.
Sie gibt und nimmt...
Leider hab ich den richtigen Heimweg irgendwie verbummelt und kam dann zunächst im falschen Ort an, wo mich einige Fledermäuse so eng umkreisten, dass es nun doch kurz wie ein Horrorfilm anmutete, aber dadurch gab es eben auch noch eine kurze Episode mit einem Hauch von Gefahr ^^
Die sind so verdammt dicht um meinen Kopf geflogen, dass ich mich kurze Zeit schon mit Fledermauszahn in der Stirn vor meinem inneren Auge gesehen habe...
Aber somit war es ein gelungener Ausflug mit allen nötigen Höhen und Tiefen, um sich schließlich fröhlich und erschöpft auf die heimische Couch zu schmeißen.
Das waren ein paar kleine Eindrücke der letzten Nacht zum aktuellen #mittwochsquickie von @nissla, das erste Bild ist leider bei der Dunkelheit mit dem iPhone nicht allzu scharf geworden, Bildrauschen lässt deutlich grüßen, mir fiel erst spät ein, dass mein Handy ja auch knipsen kann - zum Glück, würde ich sagen 😋
Die Fledermaus gab's mal wieder beim Freund und Helfer Pixabay.com
Ich wünsche euch noch einen wunderschönen Abend und einen tollen Start ins Wochenende!
Mein up hast du natürlich für dein kurzes Erlebnis 😀
.... manchmal muss man einfach auch den Moment für sich selber genießen ... und nicht am Handy oder an der Spiegelreflexkamera versuchen das Obejktiv anzubringen , um es für die Nachwelt zu erhalten oder sonstwas.
Insofern - alles richtig gemacht ;-)
Vor den Fledermäusen brauchst du keine Angst haben, die flattern bei uns auch jeden Abend herum und einen Fledermauszahn hab ich noch nie abbekommen 😉
Schöne Grüße, Martin
Hey Martin =)
ja ich weiß das eigentlich, ich finde die sonst auch immer ganz nett zu beobachten, da waren es mir aber echt zu viele die zu nah um mich herum geschwirrt sind, da ging mir trotzdem ein wenig die Flatter ^^
Ich sah das Bild nur irgendwie schon vor meinem inneren Auge, da bei mir ja aktuell alles was schief laufen kann in die Hose geht :D
Aber zumindest das ging ja gut aus haha Liebe Grüße
Das Leben stellt dich vor Aufgaben und du entscheidest wie deine Antwort darauf sein wird 😉
Huhu Yaraha - was für eine interessante Geschichte! Erst so wunderbar beschau- und besinnlich und dann... die Fledermäuse! Passt aber irgendwie zu deinem momentanen Stand in der Welt, oder? Irgendwie bekommst du immer mal wieder (unliebsame) Überraschungen. Und immer kommst du da fast "heiter" heraus, wie ein Stehaufmännchen! Jedenfalls wirkt es so. Du hast eine große innere Stärke, die zeigt sich immer mehr. Steem on ;-)
.png)
Hey meine Liebe,
das hast du aber lieb gesagt, danke dir! Ich weiß ja nicht, ob das von allzugroßer Stärke zeugt, aber ich kann Einiges zur Zeit eh nicht ändern, also versuche ich, es mit Humor zu nehmen, das hilft :D Und das Leben besteht ja nie nur aus dem, was wir geplant oder ersehnt hatten - deshalb gehört wohl auch ein wenig Grusel einfach dazu ^^
Ich drück dich! LG
Grusel???? Na ich weiß nicht. Aber es gibt den Spruch "Der Mensch denkt und Gott lenkt." Egal an was man glaubt, da ist was dran ;-) Und ich drücke einfach zurück hihihi.
LG Kadna
Da hattest du einen wahrlich eindrucksvollen Ausflug! - DANKE, dass du uns daran teilhaben liesest!
Immer wieder gerne, ist ja durchs Reflektieren beim Schreiben gleich nochmal doppelt so schön! ;-) LG
Keine Sorge, die haben eines der besten Anti-Kollisionssysteme, das die Natur je erdacht hat. Und auf der Speisekarte einer europäischen Fledermaus stehst Du auch nicht. :)
Aber es muß natürlich keine "echte" Fledermaus gewesen sein...
Ja ich weiß, also kognitiv ist mir das bewusst, wenn die Geschöpfe der Nacht aber auf mich zu stürzen und dann kurz vorher einen Haken ziehen, bin ich trotzdem beunruhigt^^ Oh! Auf den Gedanken kam ich noch garnicht! Mist ich wollte in dieser Gang schon immer Mitglied werden, hätte sich einiges wohl endlich erledigt und ich könnte endlich fröhlich Nachteule sein :D
Sehr schöner Beitrag!
Für solche Erfahrungen kann man nur dankbar sein, schätze ich^^
Danke Gabs =) Ich denke auch und ich müsste mir öfter für solche ruhigen Ausflüge Zeit nehmen, ist immer gut raus aus dem Alltagselend zu kommen! LG
World of Photography
>Visit the website<
You have earned 6.50 XP for sharing your photo!
Daily photos: 1/2
Daily comments: 0/5
Multiplier: 1.30
Block time: 2018-08-17T20:04:45
Total XP: 76.00/100.00
Total Photos: 10
Total comments: 11
Total contest wins: 0
Follow: @photocontests
Join the Discord channel: click!
Play and win SBD: @fairlotto
Daily Steem Statistics: @dailysteemreport
Learn how to program Steem-Python applications: @steempytutorials
Developed and sponsored by: @juliank
Sehr schön geschrieben liebe Yahara. Obwohl ich fast immer eine Kamera bei mir habe, habe ich von den beiden beeindruckendsten Tierbegegnungen keine Fotos, die Bilder aber wahrscheinlich für immer im Kopf.
Die liegt schon gut 30 Jahre zurück. Ich war mit meinem Vater in Norwegen mit einem Ruderboot auf den Fjord hinaus gerudert, als plötzlich eine Gruppe Schweinswale um uns herum waren.
Die andere Begegnung hatte ich Anfang Januar diesen Jahres, als im Wald ein Wolf recht nahe an mir vorbei lief.
Mit Kamera wären beides keine sonderlich guten Bilder geworden, in beiden Fällen waren die Lichtverhältnisse schwierig und die Begegnungen sehr kurz.
Es ist immer wieder faszinierend, wenn man wilde Tiere recht nah erleben kann. Fledermäuse habe ich leider noch nie aus annehmbarer Entfernung gesehen.
Congratulations @yaraha! You have completed the following achievement on Steemit and have been rewarded with new badge(s) :
Click on the badge to view your Board of Honor.
If you no longer want to receive notifications, reply to this comment with the word
STOP