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RE: Lasst uns das Klima retten!

Diese linksgrünversiffte Feministin stimmt dir insofern zu: Mittelalter ist nicht das Mittel der Wahl - aber das will auch kaum niemand. Abgesehen von einigen Extremisten, die sich halt gut für Schlagzeigen eignen. Ich sehe daher einiges in deinem Post auch eher als "Übertreiben macht anschaulich" ;)

Ja, der Markt kann einiges stemmen. Allerdings glaube ich nicht wirklich, dass die Mächtigen der Wirtschaft sich auf etwas einlassen, dass ihnen fühlbare Einschränkungen, Unkosten etc. auferlegt.

Niemand will und soll sich sein generelles Verhalten vorschreiben lassen. Aber (wie du ja auch schreibst) als Individuum kann und sollte ich für mich mein Verhalten abwägen. Um deine Beispiele aufzugreifen: Gibt's heute Fleisch auf den Teller und in welcher Menge? Mache ich den Weg zur Arbeit, zum Einkauf etc. mit dem Auto oder einem anderen Verkehrsmittel oder kombiniere ich vielleicht und fahre nach der Arbeit direkt einkaufen (und habe damit weniger Fahrstrecke)? Wenn ich nun mal nicht ohne mein tägliches Steak kann oder es für mich keine Alternative zum Auto gibt - dann sollte das eine bewusste Entscheidung sein, in Kenntnis all der vielen Zusammenhänge.

Dummerweise gibt es aber nicht nur das Streben nach Komfort, nach körperlicher Bequemlichkeit - sondern auch die Bequemlichkeit im Kopf. Nachdenken, Verhalten überdenken, nach Alternativen suchen - och neeeeee, das artet den meisten zu sehr in Arbeit aus. Haben wir schon immer so gemacht, machen wir so weiter.

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Mittelalter ist nicht das Mittel der Wahl - aber das will auch kaum niemand. Abgesehen von einigen Extremisten, die sich halt gut für Schlagzeigen eignen.

Das kann ich leider nicht bestätigen. Schaue ich mich so um, ist das gefühlt sogar fast die Mehrheit in dem Bereich. Autofreie und "fleischfreie" Dörfer werden hier häufiger diskutiert und sind völlig fern jedlicher Realität. Windkraft ist auch Mist, Wasserkraft auch, Photovoltaik verschandelt das Gemeindebild.

Ich ärgere mich regelmäßig darüber, dass gerade die Prakmatiker oft in der Minderheit sind, dabei würden gerade diese benötigt, wenn man einen breiten Konsenz bilden will.

Allerdings glaube ich nicht wirklich, dass die Mächtigen der Wirtschaft sich auf etwas einlassen, dass ihnen fühlbare Einschränkungen, Unkosten etc. auferlegt.
Das ist in der breiten Fläche IMHO nicht der Fall. Gerade als Unternehmer interessiert es Dich eigentlich nicht, da Du Kosten einfach an den Verbraucher durchreichst. Man sollte nicht unterschätzen wieviele Leute aus der Wirtschaft man durchaus für nachhaltige Ansätze begeistern kann.

Wichtiger Punkt ist hier halt, dass es nicht zu einer Verzehrung des Wettbewerbs kommt. Wenn die Chinesen einfach die Umwelt verpesten und man als deutscher Unternehmer harte Auflagen hat, kommt es natürlich zum Murren. Der Ansatz ggf. CO2 aus solchen Ländern an der Grenze nachzubesteuern könnte ein Ansatz sein. Ähnlich wie bei Sozialversicherungen gibt es aber eben einen großen Teil der Unternehmer, die durchaus auch ihre Vorzüge sehen, wenn man nicht alle paar Wochen einen Mitarbeiter verliert.

Natürlich gibt es direkte Profiteure, die davon leben das Umweltkosten verallgemeinert werden. Hier muss natürlich die Politik/Gesellschaft ran, aber genau dies lässt sich über eine Einpreisung recht gut lenken.

Wenn ich nun mal nicht ohne mein tägliches Steak kann oder es für mich keine Alternative zum Auto gibt - dann sollte das eine bewusste Entscheidung sein, in Kenntnis all der vielen Zusammenhänge.

Hier sind wir vollkommen beeinander.

Dummerweise gibt es aber nicht nur das Streben nach Komfort, nach körperlicher Bequemlichkeit - sondern auch die Bequemlichkeit im Kopf. Nachdenken, Verhalten überdenken, nach Alternativen suchen - och neeeeee, das artet den meisten zu sehr in Arbeit aus. Haben wir schon immer so gemacht, machen wir so weiter.

Genau dies ist aber eben das Problem. Optimiert man in mehreren Richtungen, wird es schnell komplex. Der Ansatz hier mit Gütesiegeln zu arbeiten, ist natürlich gut gemeint. Dies erleichtert die Entscheidung, aber bei dem Wirrwarr an Siegeln steigt am Ende auch niemand mehr durch. Zumal eben auch viel Fehlinformation betrieben wird und ich oft schockiert bin, was so mancher "Öko" als "ökologisch" einstuft. Oft wird hier am Ende eher mit Emotionen gespielt.

Preist man dies in dem Prozess zuvor ein, hat der Verbraucher eine recht einfache Entscheidung.