Hallo,
Heute haben wir die DNA-Test-Kits von MyHeritage erhalten. Ich wollte das schon seit Längerem machen und wusste nicht, dass mein Vater es sich auch gewünscht hat. Als er neulich davon sprach, habe ich die Tests als Weihnachtsgeschenk für die Familie bestellt. Man kann auch einen Stammbaum anlegen und so in die Vergangenheit der Familie forschen. Ich habe heute Abend damit begonnen und konnte 117 Personen in die nahe Verwandtschaft eintragen. Von meinem Kind bis zu den Vorfahren sind jetzt sechs Generationen drin, nicht komplett und nicht mit allen Daten, aber zumindest ist es ein Anfang. Ich habe Artikel über meinen Onkel in Zeitungen aus den Staaten gefunden, in denen er nach der Kriegszeit trainiert wurde und in denen er Ende der 40er Jahre als Partisan in Siebenbürgen auftauchte. Es war spannend zu sehen, dass sich die Geschichten, die wir kannten, bestätigt haben. Ich konnte auch ein paar Patente meines Urgroßvaters finden, von denen ich nichts wusste.
In nur zwei Stunden, in denen ich hier herumgespielt habe, konnte ich vieles finden. Bei meinen Eltern haben wir deutlich mehr Daten, die ich eingeben werde, sodass deutlich mehr Informationen herauskommen werden. Ich bin ein Familienmensch und finde, dass die Familiengeschichte uns die Fehler zeigt, die wir wiederholen können. Wir übernehmen unbewusst das Benehmen und die Charakterzüge unserer Vorfahren. Mein Sohn benimmt sich zum Beispiel in bestimmten Fällen wie seine Großeltern, obwohl wir als Eltern ganz anders agieren. Man sollte immer neue Fehler machen und nicht die, die schon irgendwo gemacht wurden. So geht es voran und so entwickelt man sich.
Klar, nicht alle in der Familie sind begabt oder gut gemeint. Am Ende des Tages ist es ein Glücksspiel, geboren zu werden. Danach muss man auch das richtige Los für die Gene, die Familie, in der man landet, und das Umfeld ziehen. In unserer Familie sind wir wenige: Ich habe nur vier Cousinen ersten Grades und noch acht zweiten Grades, was recht überschaubar ist. Bei meiner Frau ist es ganz anders: Sie hat 22 Cousinen ersten Grades und über 80 zweiten Grades. Sie kennen sich nicht alle. Ich kenne alle meine Cousinen und wir stehen regelmäßig in Kontakt. Wir treffen uns alle paar Jahre, um uns auszutauschen und uns auch gegenseitig zu helfen. Das war schon immer so und wurde irgendwie von meinen beiden Großvätern eingeleitet, unabhängig voneinander.
Ich plane mit meinem Sohn, die Verwandtschaft zu besuchen, damit er die Familie kennenlernt und Beziehungen und Freundschaften aufbaut. Wir sind jetzt überall auf der Welt verteilt, von Argentinien bis Schweden und von Japan bis England. Das zeigt, wie sich die Welt in den letzten zwei Generationen verändert hat. Wie ist es bei euch? Pflegt ihr die Beziehung zu eurer Verwandtschaft?
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