Lernen beginnt am Ende deiner Komfortzone / Learning begins at the end of your comfort zone

in Deutsch D-A-CH3 months ago (edited)

Deutsch

Eine Sprache zu lernen erfordert, dass wir uns aus unserer Komfortzone herausbewegen und die Angst vor Fehlern überwinden. Wie eigentlich überall im Leben. Wenn man den entscheidenden Schritt über die Klippe der Angst nicht geht, entwickelt man sich nicht weiter.

Die Lern- und Wachstumszonen des Lebens, sind die Orte, an denen wir wirklich wachsen und unsere (Sprach) -kenntnisse verbessern können. Es ist eine Reise, die Mut, Geduld und Engagement erfordert, aber die Belohnungen sind es wert!

Bleiben wir doch beim Sprachenlernen und schauen uns die einzelnen Zonen mal genauer an.

die Komfortzone (Comfort Zone):

Die Komfortzone ist der Bereich, in dem wir uns sicher und vertraut fühlen. Hier sind wir in unseren gewohnten Mustern und Routinen gefangen. Wir wissen genau, was passiert. Alles ist normal. Alles ist wie immer.
In Bezug auf das Sprachenlernen bedeutet dies, dass wir uns auf das beschränken, was wir bereits wissen. Wir verwenden immer dieselben Wörter und Sätze, ohne uns weiterzuentwickeln.
Die Komfortzone kann genau deswegen zu Stagnation führen. Wenn wir uns nicht herausfordern, lernen wir nicht weiter.

Mein Lieblingsspruch ist: "Normal ist wie tot. Nur früher."

Daher begebe ich mich sehr gern in ungewisse Zonen und probiere Neues. Auch meinen Schülern sage ich immer, dass sie zum Fehlermachen im Unterricht sind, nicht um bereits perfekt zu sein.

die Angstzone (Fear Zone):

Die Angstzone ist der Anfang des Sprachenlernens. Hier fühlen wir uns unsicher und haben Angst vor Fehlern.
Menschen in der Angstzone finden oft Ausreden, um nicht weiterzumachen. Sie haben möglicherweise wenig Selbstvertrauen und fürchten sich vor negativem Feedback.
Dennoch ist die Angstzone ein wichtiger Ort des Wachstums. Hier lernen wir, mit Herausforderungen umzugehen und aus Fehlern zu lernen.

In dieser Zone lernen wir tatsächlich noch nichts. Dies ist nur die Zwischenstation zur nächsten, wichtigen Zone.

die Lernzone (Learning Zone):

In der Lernzone beginnen wir, Fähigkeiten aufzubauen. Wir setzen uns bewusst neuen Herausforderungen aus.
Hier akzeptieren wir Fehler als Teil des Lernprozesses. Wir üben Vokabeln, Grammatik und Konversation. Wir fühlen uns zwar unsicher, aber wir wissen, dass das okay ist.

Die Lernzone ist der Ort, an dem wir aktiv lernen und uns weiterentwickeln.

die Wachstumszone (Growth Zone):

In der Wachstumszone erreichen wir unsere Ziele. Wir beherrschen die Sprache besser und können uns frei ausdrücken.
Menschen in der Wachstumszone sind wie polyglotte Reisende. Sie setzen sich neue Ziele, meistern ihre Fähigkeiten und leben ihre Träume.

Hier geht es darum, über sich hinauszuwachsen und kontinuierlich am Ball zu bleiben. In dieser Zone kommt es entweder wieder zum Übergang in die Komfortzone, weil wir uns ja nun wieder sicherer werden oder wir denken darüber nach, was wir als nächstes lernen oder ausprobieren möchten.

Für mich ist es immer ein Auf und Ab. Die Angstzone liebe ich am meisten, da nur hier ein so siezielles Gefühl des Aufbruchs zu finden ist. In der Wachstumszone fühle ich mich am wohlsten und habe gleichzeitig Angst, wieder in die Komfortzone zurückzukehren. Dieses Wellenspiel ist normal, glaube ich.

Was glaubt ihr?


English

Learning a language requires us to step out of our comfort zone and overcome the fear of making mistakes. Just like in life in general. If we don't take that crucial step beyond the cliff of fear, we won't progress.

The learning and growth zones of life are where we truly grow and improve our (language) skills. It's a journey that requires courage, patience, and commitment, but the rewards are worth it!

Let's stick to language learning and take a closer look at each zone.

The Comfort Zone:

The comfort zone is where we feel safe and familiar. Here, we are trapped in our usual patterns and routines. We know exactly what to expect. Everything is normal. Everything is as it always has been.
In terms of language learning, this means sticking to what we already know. We use the same words and phrases without evolving.
The comfort zone can lead to stagnation because if we don't challenge ourselves, we won't learn further.

My favorite quote is: "Normal is like dead. Just earlier."

That's why I love venturing into uncertain zones and trying new things. I always tell my students that they are in class to make mistakes, not to be perfect already.

The Fear Zone:

The fear zone is the beginning of language learning. Here, we feel insecure and afraid of making mistakes.
People in the fear zone often make excuses to not continue. They may have little self-confidence and fear negative feedback.
However, the fear zone is an important place of growth. Here, we learn to deal with challenges and learn from mistakes.

We don't actually learn anything in this zone. It's just the layover to the next important zone.

The Learning Zone:

In the learning zone, we start building skills. We consciously expose ourselves to new challenges.
Here, we accept mistakes as part of the learning process. We practice vocabulary, grammar, and conversation. We may feel uncertain, but we know it's okay.

The learning zone is where we actively learn and grow.

The Growth Zone:

In the growth zone, we achieve our goals. We master the language better and can express ourselves freely.
People in the growth zone are like polyglot travelers. They set new goals, master their skills, and live their dreams.

It's about surpassing ourselves and staying on top of things continuously. In this zone, it either transitions back to the comfort zone because we become more confident again, or we think about what we want to learn or try next.

For me, it's always ups and downs. I love the fear zone the most because only here can you find such a special feeling of embarkation. In the growth zone, I feel most comfortable and at the same time, I'm afraid of returning to the comfort zone. This wave play is normal, I believe.

What do you think?

Picture - Canva

Sort:  

IMG_20240207_210729_774.jpg

Für mich geht es vor allem darum, aus dem Alltag herauszukommen, oder besser gesagt, den Arsch hochzukriegen. Weg vom immer nur Denken, Planen und ins Machen und Tun kommen. Das gilt nicht nur für Sprachen, sondern für alle Dinge im Leben. Wir können hier im digitalen Raum alles schreiben und denken, aber das wirkliche Leben ist und bleibt analog. Ich habe Englisch erst richtig gelernt, als ich ein Jahr in Malaysia verbracht habe. Ich musste mich wirklich mit meiner Umwelt in einer anderen Sprache und Kultur auseinandersetzen. Diese Umgebung war mein Motivator