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RE: Über die PCR-Tests

in Deutsch D-A-CH4 years ago

Schade, dass dieser Beitrag nicht noch höher gevoted wurde. Und vielen Dank für diese gute Zusammenfassung und Quellenangaben. Ich werde mir das als Lesezeichen speichern und habe einen re-blog gemacht, um den Text jederzeit parat zu haben.

Ich bin immer noch auf der Suche nach guten Analogien, um die Methode des PCR-Tests auch für Kinder oder andere erklärbar zu machen, die mit dem Sprachgebrauch von wissenschaftlicher Art nicht so viel anfangen können.

Zwei mögliche Analogien habe ich mir überlegt, wüsste aber gerne, ob sie geteilt werden von dir oder denen, die hier noch lesen.

Wenn man ein ganzes Buch hat mit tausenden von Seiten (das den Menschen symbolisiert) und ich muss dieses Buch komplett lesen und dabei ganz bestimmte kurze Sätze (Fragmente) finden, die sich immer gleichen, beispielsweise "steht auf und geht", dann werde ich vermutlich einige dieser Sätze in diesem Buch finden, die genau diese Aussage treffen. Doch was genau habe ich dann gefunden? Welche Aussage über diesen Menschen kann ich ableiten, wenn ich beispielsweise 40 dieser gleichen Sätze gefunden habe? Sie sagen mir ja gar nichts über den Kontext, also in welchem Kapitel innerhalb welcher Handlung sie stehen. Ich müsste wohl tausende dieser Sätze finden, bevor ich vorsichtig sagen könnte, dass dieser Mensch wohl eine Tendenz dazu hat, aufzustehen und zu gehen.

Eine andere Analogie wäre vielleicht eine sehr umfangreiche Partitur, ein musikalisches Stück, das beispielsweise über eine halbe Stunde dauert. Wenn ich hier nach bestimmten Noten-Abfolgen suche, beispielsweise c,f,h,g, wie oft würde ich fündig werden? Und kann diese vielleicht schon nach Melodie klingende Abfolge etwas über das Gesamtstück ausdrücken? Was, wenn ich es nur auf zwei Noten begrenze, etwa c, f? Wie oft finde ich dann c, f und was sagt das aus?

Sollten dir andere Analogien einfallen, die besser sind, wäre ich sehr dankbar.

Beste Grüße!

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Danke!
Ich weiß nicht, ob die Analogien, die Du gewählt hast, 100%ig passen. Es ist ja nicht so, dass die Zielfragmente für die PCR so unspezifisch sind, dass sie im menschlichen Körper zufallsmässig anzutreffen sind. Wenn das so wäre, wäre JEDER Test positiv angesichts der hohen Empfindlichkeit der Tests. Es ist eher so, dass man nicht nur die richtigen Fragmente nimmt, sondern teils zu allgemeine. Z.B. wenn man Literatur über die Jungsteinzeit sucht und nicht als Suchbegriff "Jungsteinzeit" verwendet, sondern "Steinzeit", wird man auch Treffer haben, die nur von altsteinzeitlichen, aber nicht jungsteinzeitlichen Dingen handeln, und das würde Deine Suche verfälschen. Du würdest viel mehr Treffer finden als wenn Du "Jungsteinzeit" genommen hättest. Das wäre eine Analogie zu dem verwendeten "E-Gen".