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RE: Einfach nur mal einen wundervollen Tag wünschen.

in Deutsch D-A-CH7 months ago

Die größte Ursache für die Spaltung der Gesellschaft sehe ich schon in der Erziehung. Viele profitieren von der harten Arbeit ihrer Eltern, ohne zu wissen, was es bedeutet, wirklich innezuhalten. Dazu kommt ein marodes Bildungssystem, das kaum Raum für kritisches Denken lässt. So bleibt man in seinem Netz aus Gewohnheiten und Ideologien gefangen.

Ja,

es könnte alles so einfach sein!

Doch wirklich nachzudenken bedeutet, in sich zu kehren – viele verwechseln das jedoch mit dem bloßen Verbreiten ihrer Meinung, oft geprägt durch mediale Einflüsse, sei es aus dem Mainstream oder aus alternativen Quellen. Wird diese Meinung dann hinterfragt oder infrage gestellt, schlägt die Diskussion schnell in Hass und Hetze um. Wer sich wortgewandt ausdrücken kann und eine starke Clique hinter sich hat, dominiert oft die Debatte – meist auf Kosten derer, die leiser sind oder sich weniger geschickt verteidigen können.

Sort:  

Sich an der Sahne zu laben, ohne auch nur einen Gedanken darüber verschwendet zu haben, wer zuvor die Milch überhaupt zentrifugierte und aus dem Rahm die Leckerei schuf, ist insbesondere bei jenen Heranwachsenden gängiger Habitus, denen von Geburt an der rote Teppich von den Eltern ausgerollt und jede Unebenheit auf der Straße des Lebens eingeebnet wurde. Wem so etwas gefällt, der nutzt dies auch konsequent aus. So entsteht der Typus „Knallbonbon“, der in der Gesellschaft einen auf dicke Hose macht, auf sich allein gestellt allerdings zum Stotterer wird. Die Schuld ist hier nicht im Bildungssystem zu suchen. Frage mal zuhause nach, wo zwei Alte am Kaffeetisch vor dem Kuchen sitzen und sich fragen, wo die Sahne geblieben ist? Das verwöhnte Schleckermaul, das inzwischen in einem Job untergekommen ist, bei dem eigene Entscheidungen weniger gefragt sind, trägt auch weiterhin die dicke Hose, nur eben jetzt in den sozialen Medien, wo er jede Gelegenheit wahrnimmt, anderen die Welt zu erklären oder ganz einfach zu beleidigen. Das sind die Bausteine unserer Gesellschaft.

Ein treffendes Bild, das du da zeichnest. Ohne Zweifel spielt das Elternhaus eine große Rolle, aber das Bildungssystem darf man dabei nicht außer Acht lassen. Es sollte junge Menschen dazu befähigen, eigenständig zu denken und nicht nur bestehende Strukturen zu übernehmen. Stattdessen erleben wir oft das Gegenteil: Anpassung wird belohnt, kritisches Hinterfragen eher ausgebremst. Am Ende ist es wohl eine Kombination aus beidem – Erziehung und Bildung – die den Grundstein für den Umgang mit Gesellschaft und Verantwortung legt.

Elternhaus und schulische Bildung eingeschlossen - ich war nie der einfache Verdauer, sondern eher der Wiederkäuer, der Fragen stellt. Dies kam weder noch gut an und wurde dabei höflichst mit der Bemerkung meines Französisch-Lehrers „Halt's Maul und tauche unter Flasche“ honoriert. Dies zeigte mir, dass ich mich offensichtlich auf dem richtigen Weg befinde.

Vor Jahren habe ich nach einer ähnlichen Diskussion mal geschaut, was aus meiner Schulklasse geworden ist – und aus der meiner Frau. Dabei stellten wir fest: Besonders diejenigen, denen alles in den Schoß gefallen ist, nur weil sie brav waren und auswendig gelernt haben, sind heute meist von jemandem abhängig, der ihnen sagt, wo es langgeht. Die kleinen, hinterfragenden Rebellen dagegen sind zu starken und beeindruckenden Persönlichkeiten herangewachsen. Fühl dich geehrt!

Es hatte wohl seine Gründe, weshalb es mich noch nie zu einem Klassentreffen zog.

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