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RE: Gifts for voters instead of election gifts - Wählergeschenke statt Wahlgeschenke DEU/ENG

in #lifestyle6 months ago

Um Politik geht hier eigentlich nie. Egal ob wie jetzt die Wahl der Kapitäne der Barrangays, der Bürgermeister der Gemeinden, der Majore der Municipalities/Cities oder der Provinzen, der Regionen oder der Regierung, es geht immer um Bestätigung eines Herrschers auf Zeit. Bei neuen Kandidaten muss man Versprechungen glauben, die bekannten misst man daran, was sie für den Pöbel geleistet haben. Wurden Straßen, Brücken baut, funktioniert die Wohlfahrt, so etwas. Alles andere ist den Leuten egal. Deshalb existieren hier auch Herrscherfamilien. Amtszeiten sind limitiert, aber da wird erst der Ehemann Major und die Frau Stellvertreter und danach umgekehrt, wenn sie gut sind. Und drumherum bilden die beiden ein Firmenimperium, welches die Straßen baut, die Brücken baut, die Krankenhäuser betreibt.
Diesmal hatten sich die Kapitäne der 5 Barrangays der Stadt (wenn man so will, die Bürgermeister der Stadtteile) bei der Wahl des Majors, des Chefs der Municipality, der Amtsgemeinde, gegen den herrschenden gestellt. Sie wurde trotzdem wieder gewählt und hat diese 5 Verräter auf die schwarze Liste gesetzt und angekündigt, wenn diese wiedergewählt werden würden, gibt es kein Geld mehr von der Amtsgemeinde.
Alle 5 wurde abgewählt, haushoch.
So funktioniert Demokratie in den Philippinen. Meiner Meinung nach immer noch besser als die fanatische ideologische Manipulation in der BRD.

aus: https://peakd.com/deutsch/@dirkzett/anihan-festival-thanks-giving-erntedankfest-in-meiner-wahlheimat-auf-den-philippinen
Wenn ich hier von Stadt spreche, ist das eigentlcich nicht ganz richtig. Ein City ist Lobo nicht , sondern selbst nur eine zusammengewachsene Ansiedlung von Barangays, was man mit Geminde übersetzen kann. Jede Gemeinde hat ihre eigene Polizei und ihre eigene Verwaltung incl Bürgermeister. Daneben ist Lobo auch der Sitz der Municipality Lobo, Batangas, was am ehesten einer Amtgemeinde entspricht. Eine City
ist eine Verwaltungsebene auf demselben Level, eine City hat auch Barangays, hier würde man das mit Stadtteilen übersetzen, aber eine City hat kein Umland, für das sie verantwortlich ist.
Darüber gibt es dann die Provinz und über dieser steht die Region, welche zwar einen Namen hat, aber auch ganz ordinär durchnummeriert ist.

Sort:  

Mir fällt das Wort "Volksnah" ein, wenn ich deine wunderbare Erklährung lese...

Man ist Nahbar... Vielleicht ist das der Unterschied???

Der Unterschied zu D ist einfach zu erklären. Die Leute hier waren trotz spanischer und US-Kolonisierung als Familie, als Dorf, auf sich allein gestellt, sie waren unabhängig, organisch gewachsen
In Deutschland kann man sich an diese Zeiten nicht mehr erinnern, weil dazwischen, Leibeigenschaft, Knechtschaft, Zinsknechtschaft liegt. Deutsche sind historisch gezüchtete Untertanen, nicht fähig, ohne Herrscher zu leben. Deshalb braucht sich der nicht um deren Wohlergehen zu kümmern, die folgen dem sowieso.

Das klingt absolut Logisch.

Es passt auch mit meinem Eintrag letztens zusammen, das der Immobilienmarkt in Deutschland sich so verhält, als wären wir Männer nicht in der Lage ein Haus mit unseren Händen zu bauen... ich meine mal nur von der Arbeitskraft abgesehen und dem Material dafür, kann ein Mann das in ein paar Jahren mit seinen Freunden schaffen. Ich weis das, weil ich es öfter miterleben durfte, auch mit meinen Händen.

Aber die Preise sagen, das wir das unmöglich in einem viertel Leben schaffen als "Arbeiterklasse".... Also sagen wir mal in 15-20 Jahren nicht. Das ist Verrückt. Da bauen wir drei Häuser. Nein, Paläste in der Zeit. :-)

Das hast Du super erklährt-

Was Denkst Du, kann ich als noch einigermaßen Junger Mann machen dagegen? Außer meinen Weg selbst zu suchen, wie Bisher?

Natürlich könnte man ein gemütliches Haus bauen mit einem Jahresgehalt, man darf es nur nicht in der BRD.
-weil man nur dort bauen darf, wo man es genehmigt bekommt, ein Unding in der freien Welt. Da gilt, mein Grundstück, meine Entscheidung. Egal ob im Niemandsland oder in einer Urbanisation. Um Wasser, Abwasser, Strom muss ich mich selbst kümmern.
-weil man nur das genehmigt bekommt, was dem Staat und der Kommune gefällt, eigene Vorlieben und Ausgestaltungen sind unerwünscht. Ein Unding in der freien Welt.
-weil man sofort für seinen Wohnsitz besteuert wird, auch ein Unding in der freien Welt.

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Stell die richtige Frage: Was hindert dich, deinen Platz auf Erden zu suchen und einzunehmen? Und wie kann ich diese Hindernisse beseitigen? Und dann such diesen Platz.

Ja, weggehen hätte ich schon vor 15 Jahren können, als ich kapiert habe, wohin die Reise hier geht.

Nur ist das keine Option. Ich würde freilich mal gerne woanders hingehen, aber nicht, wenn ich hier verbrannte Erde hinterlasse. Meine Familie, klein aber Fein, ist mir sehr Wichtig. Es war schon ein großer Schritt für mich nach Berlin zu gehen aus meinem geliebtem Franken raus.

Es ist also ein bisschen die Wurzel und die Grundlage es hier zu Schaffen, das ich nicht weggehen will. Ich sage meinem Hamster, das wir in zwei Jahren mal woanders ein paar Jahre leben. Aber vorher muss ich hier meinen Erfolg geschafft haben. Das ist meine Pflicht glaube ich.

Ich rede halt mit den Menschen, über das, was mir Sorgen macht. Nun, mehr wusste ich nicht, was ich machen kann. Ein bisschen erschaffe ich mir auch meine eigene Welt und lebe nach meinen Regeln. So Gut es geht.

Aber was kann man im Großen machen? Das ist die eigentliche Frage, die ich mir Stelle und ich traue mich net, mich vor alle anderen hinzustellen, und zu sagen wo es langgeht. Ich habe das zwar schon gemacht, also im Kleinem und echtem Leben, und das war echt Schön, weil die Menschen mir Vertraut haben und das in dem Sinne nicht zu Unrecht, aber je mehr Verantwortung man sich aufhalst, desto eher ist die Wahrscheinlichkeit gegeben, das man sich Verzettelt und Irrt dabei.

Verstehste? Worauf ich hinaus möchte? Ich mag hier Probleme Lösen und dann mit gutem Gewissen mal ein paar Jahre ins Warme und eine andere Kultur ziehen, damit man auch mal was anderes sieht.^^ Aber das ist nur ein Wunsch, kein Bedürfnis.

Mich interessiert das "Große" nicht. Das ist viel zu groß für meine kleine Welt, die ist schon fast zu groß für mich.

Bei mir ist es genau andersrum. Das habe ich schon als Kind gemerkt. Mir fällt das Kleine viel zu Leicht, als das ich mich damit Beschäftigen kann auf Dauer. Deswegen habe ich auch so viele Probleme mit Nichtigkeiten gehabt. Die werden weniger und so langsam ich halt mehr und mehr.

Am Ende mach ich wohl schon, was ich tun sollte...