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RE: Das Mintos-Experiment

in #mintos4 years ago

Was ich auch einen absolut validen Ansatz finde. Gerade beim Vermögensaufbau sind Ansätze mit längerer Puste meist wesentlich besser. Bei mir kommen halt zwei Faktoren zusammen

  1. Ich bin selbst sehr diversifiziert aufgestellt und damit auch in Bereichen unterwegs, die ich eigentlich nicht anfassen würde. Gerade Anfang des Jahres hat mir P2P den Arsch gerettet, weil ich binnen kurzer Zeit sehr viel Liquidität losmachen konnte, die dann eben in die gecrashten Aktien gekommen sind. Entgegen der Prognose wurde P2P eben nicht zuerst getroffen, sondern die Aktienmärkte.
  2. Glaube ich, dass es immer wichtig ist ein wenig Spielgeld im Einsatz zu haben. Die meisten Menschen haben einen gewissen Spieltrieb und werden leicht ungeduldig. Das ist auch bei mir so, obwohl man mir nachsagt sehr geduldig zu sein.

Dann legt man lieber immer ein wenig Geld zur Seite mit dem man mal etwas zocken kann. Verliert man es, war es Lehrgeld. Gewinnt man etwas, wird man nicht gleich größenwahnsinnig. Das mir Zertifikate eher auf den Magen schlagen als P2P-Kredite, verlagerte es sich in den letzten Jahren immer mehr in diese Richtung.

Das große Risiko bei P2P sehe ich gar nicht so sehr bei den Kreditnehmern. Kredite nach Kasachstan oder Botswana sind am Ende eben auch nur eine Statistik und man muss nicht wissen wie es vor Ort aussieht. Fakt ist, dass man irgendwann auch als Kreditgeber bluten muss. Dadurch das man stets permanent investiert ist, kann das sehr schmerzhaft werden.

Üblicherweise macht es eben Sinn seine Zielmarke anzusparen und danach Gewinne abziehen um so irgendwann sein Geld wieder raus zu haben. Wer immer wieder neu anlegt, wird irgendwann bestimmt bei dieser Risikoklasse unter die Räder kommen.