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RE: Woke im Wald

in #deutsch3 years ago (edited)

Also, so neu ist das Bäume-umarmen auch wieder nicht. In meiner Hippie Phase vor gut 40 Jahren war das auch im Gespräch - da war das einzig japanische was man hier kannte, Godzilla und Yoko Ono. Es kam wohl eher aus den USA, und wurde "Tree Hugging" genannt. Das spricht sich irgendwie einfacher als "Bäume umarmen".
Aber damals war das - wie gesagt - was für Hippies, nicht für Hipster. Es kommt halt nur drauf an, wie man etwas verkauft, nicht was man verkauft. Sicher schafft es auch bald irgendein ausgebuffter Werbefritze die katholische Kirche wieder angesagt zu machen, dann laufen wieder alle Sonntags in die Kirche. Wenn man das wieder darf.

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"Tree Hugging" - das ist vermutlich zu weiß und klingt auch voll aggro. Krass und heftig und ungefragt umarmen.

"Shirin-Yoku" dagegen klingt weich und nett und feminin und ist eher so die softe Art vermutlich, mit Rücksichtnahme auf die vermuteten Gefühle des Baums. Daher auch mit teuren Kursen zu vermitteln.

Aber nein, das war eine ganz sanfte Sache, zwecks verschmelzen mit der Natur, eins werden mit Mutter Erde und so weiter. Und natürlich wurde der Baum auch um Erlaubnis gefragt. Bei entsprechender Medikation hat der sogar geantwortet. :)