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RE: Endlich mal ehrliche Werbung der Grünen

in #deutsch5 years ago

Damit ist das Problem natürlich nicht gelöst, denn wenn das alle tun, sinkt der Preis wieder und die Konzerne steigen wieder auf Kobalt um. Durch diese "Lösung" arbeitet genau kein einziges Kind weniger in kongolesischen Minen. Reine Augenauswischerei.
Was wirken würde, wären entweder sozialer Protektionismus (Schutzzölle gegen unter Kinderarbeit und ähnlicher Ausbeutung erzeugter Rohstoffe/Produkte).

Aber was diskutiere ich so was mit jemanden, der offensichtlich nicht in der Lage ist, das System einer eingerahmten Marktwirtschaft von der Planwirtschaft der Sowjets zu unterscheiden...

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Man merkt, dass Du kein Unternehmer bist.
Glaubst Du wirklich man stellt die komplette Produktion um und entwickelt neue Akkus, nur um hinterher alles wieder umzuwerfen, nur weil ein Rohstoff, der vorher nur 3% des Akkus ausgemacht hat nun etwas billiger ist.

Ich erspare uns jetzt all die Umweltsünden aufzuzählen, die die großartigen “Lenker” unserer eingerahmten Marktwirtschaft im Rahmen der Energiewende verbrochen haben.
Das ein einfaches Verbot von Kinderarbeit die Probleme der Kinder in der Regel verschlimmert ist, zwar an zahlreichen Beispielen belegt, da ich aber nicht davon ausgehe, dass Du diese Tatsache glaubst, erspare ich mir auch diese Arbeit.

Aber du gibst zu, dass deine "Marktlösung" die von dir proklamierte Wirkung (Ende der Kinderarbeit) nicht ausübt?

Abgesehen davon: Dein Argument ist also: Gegen Kinderarbeit kann und soll nichts unternommen werden. Sorry, aber da bin ich anderer Meinung.

Freie Marktwirtschaft beseitigt die Kinderarbeit sehr schnell, weil dann mit viel weniger Arbeitskräften genug produziert werden kann, so dass es sich die Eltern leisten können auf das Einkommen der Kinder zu verzichten und die Kinder in die Schule schicken. Um das zu sehen braucht man nur die BRD und die DDR vergleichen. In der DDR mussten die Schulkinder regelmäßig zum Ernteeinsatz ran, in der BRD gabs das nicht.

Das ist im Kontext von Entwicklungsländern einfach falsch.

Im Übrigen widersprichst du mit deinen Theorien zur Unnötigkeit staatlicher Regulation auch Friedrich Hayek, der sich sehr wohl bewusst war, dass es Gebiete gibt, die der Markt nicht zufriedenstellend regeln kann. Als ausdrückliches Beispiel nennt er in The road to serfdom übrigens Umwelt-Problematiken sowie das Sicherstellen sozialer Mindeststandards. Nur so als Denkanregung.
Vielleicht stimmen wir ja wenigstens dahingehend überein, dass er mehr drauf hatte als wir beide zusammen.

Das ist kein Argument.
Entweder Du begründest deine Aussage oder wir lassen es.
Wenn Dir das BRD - DDR Beispiel nicht gefällt, dann vergleiche Singapur und VR China.

Von Hayek halte ich in Bezug auf ökonomische Gesichtspunkte nicht sehr viel. Auch im Bezug auf das Geldsystem ist er ein Totalausfall. Wie die meisten Austrians. Aber dazu bald mehr in meinem nächsten Buch (hoffentlich im September).
Ich empfehle David D. Friedman.
Wie man Umweltprobleme in einem freien Markt regelt, zeigt ein Blick auf die frühe Geschichte der USA. Stichwort Common Law.
Gilt auch in anarchistischen Gesellschaften. Gerade dort.

Die frühe Geschichte der USA? Als die Bisons ausgerottet wurden und an den Ureinwohnern ein beispielloser Genozid begangen wurde? Super Beispiel. Aber war ja für dich wahrscheinlich wieder nur der Staat, und nicht die handelnden Individuen auf der rücksichtslosen Suche nach Rendite.
Abgesehen davon, dass dort ein Überfluss an Platz und Ressourcen bestand, der mit der heutigen Situation nicht zu vergleichen ist.

Sowohl die BRD als auch Singapur fahren und fuhren ja keine absolut ungeregelte Marktwirtschaft. Dass Marktwirtschaft der Planwirtschaft überlegen ist, da stimme ich zu. Ich halte nur nichts von eine komplett unregulierten Wirtschaft. Das funktioniert weder beim Konsumentenschutz, noch bei Sozial- und Umweltstandards. Und das ist nicht nur Theorie, sondern auch gut belegbar durch Beispiele, wo auch immer das Experiment gewagt wurde. Stichwort Chile unter Pinochet, die afrikanischen Staaten unter Druck von Weltbank&Co ab den 90er-Jahren. Dass dort westliche Konzerne Kinder ausbeuten, kommt ja nicht von ungefähr, sondern ist das Ergebnis dessen, dass sich die Staaten gegen Geld von ihrer Schutzfunktion verabschiedet haben - ein Fehler, den asiatische Volkswirtschaften nicht machen.

Die Indianer und Bisons wurden von der Staatsmacht ausgerottet.
Die frühen Siedler haben Verträge mit den Indianer gemacht zum Wohle beider Seiten. Ich spreche von den frühen Gerichtsverfahren, in denen die Eisenbahn wegen Verschmutzung von Wäsche durch Ruß oder wegen Funkenflug von Privatpersonen erfolgreich verklagt wurden. Auch wegen Gewässerverschmutzung wurden die ersten Chemieunternehmen erfolgreich verklagt. Alle Fälle führten zu einer Verhaltensänderung seitens der Unternehmen zum Wohle der Umwelt. Dann kam dir Progressive Era, Lobbyismus, staatliche Regulierung zum Wohle der Unternehmen => gigantische Umweltverschmutzung.
Der Staat ist das Problem, nicht die Lösung. Pinochet hat definitiv die wirtschaftliche Situation in Chile stark verbessert und den Großteil der Bevölkerung aus der Armut geführt. Auch wenn seine Menschenrechtsverletzungen abzulehnen sind. Auch hier war der Staat das Problem und nicht die Lösung. Zur Weltbank usw. muss ich wohl gar nicht erst was sagen. Wo ist hier der Markt.
Asien?
Thailand hat als eines der ersten Länder die Kinderarbeit verboten.
Warum wurde Thailand wohl zum Ziel für pädophile Touristen.
Was bleibt denn in einem armen Land, wenn ich den Kindern das Arbeiten verbiete?
Hunger, Müllhalde, Prostitution.
Such es Dir aus.

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