Einige unangenehme Wahrheiten zum 8./9.5.45

in Deutsch D-A-CHlast year (edited)

Die Verrenkungen in den Formulierungen zum Jahrestag der Kapitulation NS-Deutschlands gegenüber den Westalliierten bzw. der Sowjetunion sind seit Jahrzehnten Fiebermesser des gesellschaftlichen Wahns und der tagesaktuell gültigen Ersatzreligion.

Dabei liegen die Sachen rein faktisch gesehen ganz einfach.

Selbstverständlich war die Kapitulation Deutschlands für die Deutschen keine Befreiung, sondern eine totale Niederlage, verbunden mit Vertreibung, Gewalt, Hunger, Armut. Wäre mir neu, dass die Deutschen beim Einmarsch der Russen oder Amis gejubelt hätten.

Für die Länder der Anti-Hitler-Koalition war es natürlich eine Befreiung.

Die Sowjetunion hat NS-Deutschland samt all dessen Verbündeten (und das waren nicht wenige) praktisch und faktisch fast alleine niedergerungen und dafür einen Blutzoll von 27 Millionen Menschen gezahlt.

Über den Rest Europas außer England waren Hitlers Truppen wie ein Wirbelsturm hinweggefegt und haben alles zerschlagen, was sich ihnen in den Weg gestellt hatte.

NS-Deutschland ist am erbitterten, heroischen und gekonnten Widerstand der sowjetischen Völker, die mehrheitlich, aber nicht nur, aus Russen bestanden, zerbrochen.

Die Franzosen sind von den Deutschen innerhalb von wenigen Wochen erledigt worden. Sie durften sich nur als Siegermacht aufspielen, weil England pleite war und sich die Besatzung der Hälfte Westdeutschlands nicht leisten konnte. Etwas anderes hätte das Ego der Franzosen auch nicht ertragen.

Die USA und England haben im Vergleich zu den Völkern der Sowjetunion einen minimalen Blutzoll entrichtet und außer Lend-Lease-Lieferungen (die noch bis Mitte der 90er von der UdSSR bzw. Russland zurückgezahlt werden mussten) fast nichts zum Sieg über Hitlerdeutschland beigetragen.

Vergesst die ganze Heldenerzählung, mit der man Euch das Hirn gewaschen haben. Hollywood rulez.

Der volle Wucht des Vernichtungskriegs ging gegen die UdSSR und sie hatte ihn alleine zu tragen. Die USA haben ihre zuvor mehrfach versprochene und wiederholt nicht bereitgestellte 2. Front erst dann eröffnet, als sich abzeichnete, dass die Hauptachse der faschistischen Truppen von der Sowjetarmee zerschlagen war und sie zum Marsch auf Berlin ansetzten.

Um zu verhindern, dass die UdSSR einen zu großen Teil Europas befreit, wurde daher erst Mitte 44 von seiten der USA eingegriffen. Eigentliches Ziel - wie auch jetzt - war es, die Deutschen und "Russen" solange gegenseitig ausbluten zu lassen, bis man sich den Kuchen für umme einverleiben kann.

Länder wie Polen beispielsweise würden weder als Staat noch als Nation existieren, wenn sie nicht durch den Blutzoll der Sowjetarmee von den faschistischen Horden befreit worden wären.

Das hat das "demokratische Europa" den "barbarischen Horden" natürlich nie verziehen.

Die Einlassungen des senilen Borrell zum europäischen Garten sind exemplarisch in ihrer beispiellosen Dummheit und Arroganz.

Schon im Mai 45 war dies Zhukov, dem Oberbefehlshaber der Sowjetarmee, bewusst.

Die Auswirkungen dieser narzisstischen Kränkung leben nicht nur bis heute fort, sondern haben sich zu einem neuen faschistischen Wurmfortsatz unter einem anders gefärbten Deckmäntelchen zurückentwickelt.

Konkreter möchte ich aus Gründen nicht werden.

S dnem pobedy!

Leroy verneigt sich vor denjenigen, die die Hauptlast des Krieges getragen haben und ihr Leben für die Verteidigung ihrer Heimat und der Befreiung vom faschistischen Joch Europas gegeben haben.

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Auf Twitter habe ich unseren Demokraten versucht zu erklären, dass es ein Tag der Kapitulation Deutschlands war und dass viel mehr Seelen gerettet worden wären, wenn man zur Einsicht gekommen wäre, dass die Kapitulation in einem aussichtslosen Unterfangen immer noch die bessere Lösung ist als Menschen und deren Leben zu sinnlos zu opfern.

Auch jetzt spielen die USA Deutschland gegen Russland aus und hoffen darauf sich nach der damit verbundenen wirtschaftlichen und womöglich auch militärischen Zerstörung Europas wieder alles für eine Handvoll wertloser Dollar einverleiben zu können.

Nicht ohne Grund sind Berlin, Büchel und Rammstein bereits als Ziele eines atomaren Vernichtungskrieges auserkoren worden.

Wie damals beim Gröfaz enden die Parolen der Taugenichtse nicht, die proklamieren, dass die Demokratie bis zum letzten Tropfen verteidigt werden muss.

Allein diese Denke ist einfach nur krank - aber symptomatisch für den Neofaschismus in Europa.

Geschichtsvergessen wird von den Machthabern behauptet, dass Deutschland befreit worden wäre. Es mutet schon grotesk an, wenn in diesem Zusammenhang die Freiheitsfeinde schlechthin von einem Tag der Befreiuung sprechen und zugleich das Hissen russischer Flaggen selbst am 8. Mai in Deutschland unter Strafe stellen.

Spätestens dann wird klar, dass der Faschismus mit all seinen Auswüchsen wieder Einzug in Europa gehalten hat.

Peace und Danke für den guten Beitrag.

Ich vergleiche unseren Umgang mit der Geschichte stets mit unserem unausrottbaren Verlangen, etwas am Bestehenden zu verändern, zu verschönern oder vielleicht auch ganz abzureißen. Man geht kurz in den Baumarkt und überpinselt anschließend die dunklen Flecken, die einem ohnehin bereits lange genug auf den Geist gingen.
In früheren Jahren war der Dan pobjede nad fašizmom hier ein Termin mit der Aufmerksamkeitsstufe 8 auf einer Skala bis 10. Heute interessiert er nur noch die, welche Jahr für Jahr mit den Zahlen jonglieren, bis in zwei Jahren verkündet werden darf, dass die kroatischen Faschisten eigentlich ganz umgängliche Mitbürger waren.
Dan pobjede wird heutzutage im August gefeiert. Da haben wir den Serben mal so richtig gezeigt, wo der Hammer hängt.
Geschichtsschreibung hat sehr viel mit dem Schreiben zu tun. Da kommt es gelegen, dass faktisch unwiderlegbare Dokumente sich in der schriftlichen Überarbeitung doch als ungeheuer biegsam erweisen.

Tja, so ist es mit der "Geschichte".

Das ist allerdings nur solange eine ganz normale Konstante menschlicher Verdrängung, solange die andere Seite es noch nicht vergessen hat.

Und die Russen haben es eben nicht vergessen.

Die etwas zögerliche Haltung oder wenigstens das tiefe Unbehagen eines Teils der russischen Bevölkerung gegenüber den Vorgängen in der Ukraine wichen erst dann einer sehr weitgehenden Gewissheit, das "Richtige" zu tun, als sich ausgerechnet Deutschland berufen fühlte, Panzer in die Ukraine zu schicken.

Dass ein Land, dessen Einwohner den blutigsten Feldzug aller Zeiten gegen die Russen mit dem Ziel ihrer physischen Vernichtung geführt haben, es wagt, Panzer an ein wie auch immer geartetes Regime zu schicken, um auf Russen zu schießen, sprengte ihre Vorstellungskraft.

Dafür werden "wir", ob wir uns an früher und an einfache Fakten erinnern wollen oder nicht, noch sehr teuer bezahlen.

Und das ist auch gut so.

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Man darf aber auch nicht vergessen, dass die russischen Soldaten auch grausam waren, insb. gegenüber der Zivilbevölkerung (Vergewaltigungen, Verwüstungen,...). Zumindest haben mir das meine Vorfahren aus erster Hand berichtet.

Das ist bei den Amis und den Engländern, wie auch Franzosen nicht anders gewesen. Dresden 14. Februar legt Zeugnis über die Kriegsverbrechen ab.

Diese fanden sicherlich auf beiden Seiten satt. Es wird bestimmt auch Russen geben, die über ähnliche Erfahrungen wie auf deutscher Seite berichten können.

Ich gebe mich nicht der Illusion hin, dass im Krieg die eine Seite nur aus Engeln besteht und die andere aus Teufeln.

Die Barberei des Krieges ist immer bei allen Beteiligten im gleichen Maße präsent. Sie unterscheidet nicht zwischen Nationen oder der Hautfarbe. Die USA in Vietnam - was für Verbrechen...

Peace

Natürlich. Insofern ein Witz, dass sich später die eine Seite als moralisch überlegen fühlen darf. Sie haben den Krieg gewonnen, mehr nicht.

Bei Liegen gibt es keine Gewinner sondern nur Verlierer - allenfalls Besiegte und Sieger.

Wer einen anderen Narrativ verwendet versucht die Barberei eines Krieges als für alle Beteiligten lohnenswert darzustellen, was definitiv nicht der Fall ist und niemals der Fall sein wird.

!LUV

Das war bei Amis, Briten und Franzosen anfangs nicht nur gleich, sondern noch schlimmer. Die haben die KGFs reihenweise verhungern und verrecken lassen. Die sog. Rheinwiesenlager waren nur die Spitze des Eisbergs.

Man lernt es nur nicht in der Schule, da die Westallliierten ab 1947 entschieden, ihre Besatzungszonen von D. in die Anti-UdSSR-Front als zentralen Part einzubeziehen.

Den alten Nazis kam es gerade recht. Hatten sie doch schon 44 und 45 davon geträumt.

Vergiss bitte nicht, wie die sowjetischen T-34 das Klima damals zugerichtet haben.

Ein guter Witz, aber letztlich ins Schwarze getroffen.

Ich verwette meinen Arsch darauf, dass Du mit einem derartigen Forschungsprojekt sofort ALLE Fördertöpfe von DFG, Heinrich-Böll-Stiftung etc.pp plündern kannst. War schon zu meiner Zeit so, dass die schwachsinnigsten Idioten finanziert wurden, wenn sie nur eine tagesaktuell politisch opportune Fragestellung an einen beliebig dämlichen und überflüssigen Forschungsgegenstand herangetragen haben.

Vorschläge für mitlesende Nachwuchsakademiker:

  • "Unterschätztes Zerstörungspotential. Der CO2-Holocaust der Roten Armee im Zuge der Unterwerfung Osteuropas".
  • "Toxische Männlichkeit als Spiegelbild toxischer Sowjetpanzer? Eine Annäherung."
  • "Die Entlarvung eines Mythos: Der Tiger als Kampfpanzer oder als Umweltprojekt? Klimarettung in Zeiten des Nationalsozialismus."
  • "Poststrukturalistische Wirklichkeitskonstruktionen: Der T-34 als Projektionsfläche der Totalitarismustheorie?"

Wie bereits erwähnt. Ich schreibe Master-Arbeiten ab 25.000 Euro für debile Almans, die Bullshit studieren. Ihr seid selbst dazu zu doof, Papi hat aber Geld?
Ihr wisst ja, wie ihr mich kontaktieren könnt.

Ernst Röhm - LGBTQ+ unterm Hakenkreuz

Es scheint, da wartet ein Lehrstuhl auf Dich.
Ich mache dann deinen Hiwi.

Insoweit die Zahl von 27 Millionen gefallener Russen stimmt (wer weiß das schon?), würde ich dir zustimmen.

Irgendwann, irgendwo habe ich mal über den Vietnam-Krieg gelesen, wo gesagt worden ist, dass es den ungehorsamen Soldaten zu verdanken war, dass nicht noch mehr Tod und Zerstörung angerichtet wurde und dass so etwas wie Befehle ignorieren, nicht immer offensichtlich geschehen ist.

Die Hoffnung, dass an irgendwelchen gegenwärtigen Fronten irgendwer bei Verstand bleibt, gebe ich nicht auf. Problem mit Leuten, die gern Krieg haben, scheint ihre Überzeugung zu sein, dass sie was Gutes machen.

Es geht dabei nicht um 27 Millionen gefallener Soldaten, sondern im Zuge der Kriegshandlungen umgekommener Menschen.

Letztlich ist es auch völlig wurscht, ob es 27 oder 23 oder 30 Millionen waren. Und es waren ja nicht nur die. Praktisch die Hälfte des europäischen Teils des Landes - wo sich 90% der Infrastruktur befinden - lagen in Schutt und Asche.

Bei all der Zerstörung ist es überhaupt ein Wunder, dass nicht alle vollkommen wahnsinnig dadurch wurden. Oder wer weiß, vielleicht waren sie es. Wobei meine Mutter mir später recht normal (naja, überwiegend;) vorgekommen ist. Die hat den Scheiß ja miterlebt.

--

Wobei ich noch sagen würde, dass zu der Zeit noch viel mehr Menschen auf dem Land oder in kleineren Dörfern gelebt haben (außer denen natürlich, die in Großstädten lebten) und daher der Anblick in der Stadt weitaus grässlicher gewesen sein muss, als überall anders.

Gestern irgendwo eine Umfrage in Berlin gesehen.
Frage: Welche Länder waren die 4 Siegermächte?

Highlights unter anderem: Kanada, Italien, Ukraine

Topantwort: Das waren 4?!

Lediglich 2 Ältere haben sich getraut das verbotene Wort Russland hinter vorgehaltener Hand zu erwähnen. Hirnwäsche und Geschichtsverdrehung funktioniert 1A. "1984" ist harmloser Kinderkram gegen die aktuelle "Realität".

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