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RE: Verschiedenes 6 (Norwegen und vieles mehr)

in Deutsch D-A-CH2 years ago

Ich sehe nicht was an dem Mises Klassiker falsch sein soll.
Er hat den Faschismus entschuldigt und “schöngeredet”, weil er den Kommunismus eben noch mehr gehasst hat.
Für seinen Fehler musste er immerhin später mit Flucht bezahlen.

Ansonsten, was bleibt schon von ihm übrig?
Von Freiheit haben alle geredet, auch oder gerade die Sozialisten.
Seine völlig falsche Geldtheorie hat genau zu dem geführt was er angeblich bekämpfen wollte, Monopolbildung und Verarmung der 99%.
Ist bei einem deflationärem Geld gar nicht anders möglich.
Die 11 Jahre Haushaltsüberschuss in den USA nach dem 1. WK finden alle Austrians super, weil sie eben durch ihre falsche Geldtheorie nicht kapieren, dass genau das zum großen Crash führen musste, weil Haushaltsüberschüsse die Bürger und Unternehmen immer weiter in die Verschuldung bleiben, bis die Blase platzt.
Seine Voraussage, das die SU pleite geht war 70 Jahre verfrüht, was geradezu lächerlich ist.
Die mathematischen Nachweise von Oscar Lange hat er ignoriert und heute sind Unternehmen wie Wal-Mart mit ihrer Größe geradezu Musterbeispiele für zentrale Planung.
Ein Großteil der Sozialisten findet übrigens zentrale Planung nicht gut.
Auch damals schon nicht.
Leider haben sich mit den Bolsheviki die größten Spinner durchgesetzt und für Ökonomie haben sie sich auch nie wirklich interessiert.

Man muss ja nur schauen, wer die ganzen Mises-Institute finanziert, dann sieht man genau, wem Austrian Economics dient.
Hätten sich nur die Anarchisten, die sich Sozialisten nannten, wie Benjamin Tucker, Emma Goldmann, usw. durchgesetzt.

Sort:  

Ansonsten, was bleibt schon von ihm übrig?

Theorie-Monumente, vor allem "Theorie des Geldes und der Umlaufmittel" und "Human Action"! Eine seiner Kernaussagen, nämlich dass die ursprüngliche Kaufkraftzuschreibung der Geldbenutzer an das Geld alternativlos aus der Tauschwertzuschreibung der Tauschenden an die Geldware entspringt, konnten weder du noch @zeitgedanken widerlegen. Wenn ihr es könntet, hättet ihr es letztes Jahr im Juli getan, als ich euch dazu in einem meiner Beiträge eine plakative Steilvorlage geliefert habe! Aber ignoriert haben dieses Faktum schon viele vorher.

Tauschen kann man nur mit Waren.

Nein, mit allem, auch mit Dienstleistungen, Rechten und natürlich auch mit Geld. Kauf ist definiert als Tausch von Geld gegen irgendwas, z. B. kann man "Devisenkauf" und "Devisentausch" synonym verwenden. Innerfamiliär kann man Brutpflege gegen Altenpflege als Tausch in der Zeit sehen.

Tausch gegen Geld nennt man bezahlen.
Dabei bleibt aber immer noch ein Schuldner übrig, außer man bezahlt beim Geld-Emittenten. Warentausch lässt keinen Schuldner zurück. Der Empfänger der Tauschware ist mit der Welt quitt.
Der Geldempfänger nicht. Er hat immer noch eine Forderung über Waren und Dienstleistungen in Händen.
Verstehen die wenigsten Ökonomen, deshalb sind ihre Analysen auch so schlecht.
Komischerweise kapieren es die marxistischen/linken Ökonomen alle.

Schau Dir nur die 11 Jahre nach dem 1.WK in den USA an. Jedes Jahr ein Haushaltsüberschuss der US Regierung.
Die Austrians erzählen immer die Geschichte von Gelddrucken, Zentralbank usw. und dann kam ‘29 der Crash.
Würde man das Geldsystem verstehen und kapieren, dass die Gesamtbilanz immer ausgeglichen ist, hätte man sehen können, dass der Crash zwingend kommen musste, weil ein Haushaltsüberschuss den Privatsektor immer weiter in die Verschuldung zwingt.
Der erste, der das wirklich herausgearbeitet hat war Minsky.
Der Rest tappte völlig im Dunkeln.

Tausch gegen Geld nennt man bezahlen.

Altbekannt, ist aber eben auch ein Tausch.

Dabei bleibt aber immer noch ein Schuldner übrig, außer man bezahlt beim Geld-Emittenten. Warentausch lässt keinen Schuldner zurück. Der Empfänger der Tauschware ist mit der Welt quitt.

Das stimmt so pauschal nicht. Bei Barzahlung ist es ganz genau so wie beim Naturaltausch. Der Empfänger des Bargelds ist genauso mit der Welt quitt, siehe deutsches BGB (und wahrscheinlich alle anderen entsprechenden Gesetzeswerke weltweit)!

Er hat immer noch eine Forderung über Waren und Dienstleistungen in Händen.

Nein! Bei Giralgeld hat er eine Forderung an seine Bank auf das gesetzliche Zahlungsmittel Bargeld, das war's auch schon.

Belege doch mal bitte diese Behauptung, vor allem, indem du darlegst, wie du diese "Forderung" geltend zu machen gedenkst und welche verbindliche vertragliche oder gesetzliche Grundlage dieser zugrunde liegt! Ggf. bitte mit AGB-Klauseln bzw. Gesetzesparagraphen, aus denen dann auch der aus der Forderung zwingend und einklagbar Leistungsverpflichtete hervorgeht (Kontrahierungszwang oder was?)!

Eine nicht durchsetzbare Forderung ist bekanntlich wertlos. Wenn ich ein Milliardär und gleichzeitig ein Riesenarschloch bin, mit dem niemand und unter keinen Umständen auch nur das geringste zu tun haben will, wie setze ich dann meine Forderungen auf Lieferungen und Leistungen gegen Zahlung durch??

Das mit den USA muss ich mir erst genauer anschauen, da weiß ich zu wenig drüber.

Bargeld ist eine Forderung gegen den Staat.
Wird ja auch so gebucht (steht auf der Liability Seite der Bilanz)

Wäre Geld keine Forderung auf Waren und Dienstleistungen würde es niemand nehmen.
Was willst Du mit ein paar Zahlen auf dem Konto oder einem Stück Papier.

Der Forderungscharakter gegen den Markt ergibt sich daraus, dass es genauso viele Schulden wie Guthaben gibt.
Der Schuldner, der indirekt über die Bank oder auch direkt mittels Wechsel Geld emittiert, ist gezwungen seine Waren für Geld anzubieten, da er sonst seine Schuld nicht tilgen kann.

Denk Dir einfach die Banken weg und stell Dir den Markt als eine große Bilanz vor.
Es ist sowieso nichts Anderes.

Und noch einmal:
Ein Tausch lässt KEINE Schuldner zurück.
Am Geld hängt immer ein Schuldner.
Bezahlung ist nur das Auswechseln des Krediteurs.
Beim Wechsel war das noch deutlich zu sehen, weil jeder unterschreiben musste.
Kommt das Geld oder der Wechsel zum Emittenten zurück, dann erlischt die Schuld und das Geld verschwindet.

Bargeld ist eine Forderung gegen den Staat.

Soso, und worin genau besteht diese Forderung? Was muss ich tun, um diese Forderung geltend zu machen und was genau geschieht dann?

...(steht auf der Liability Seite der Bilanz).

Das sagt nichts, da dort z. B. auch das Eigenkapital steht, welches naturgemäß mit Verbindlichkeiten gar nichts zu tun hat.

Wäre Geld keine Forderung auf Waren und Dienstleistungen würde es niemand nehmen.

Doch, weil es ein Tauschmittel mit zugeschriebenem Tauschwert ist. Es wird genauso zum Tausch genommen wie Waren und Dienstleistungen im Naturaltausch. Meine Frage zur Geltendmachung beantwortest du damit nicht.

Was willst Du mit ein paar Zahlen auf dem Konto oder einem Stück Papier.

Die Frage aller Fragen. Aber die belegte Geldgeschichte bezüglich EM-Einlagerung und der Entstehung von Banknoten (die ja mit einschlägigem Aufdruck noch existieren) ignorierst du ja. Übrigens: Warum wurden als Geldeinheit fast immer Gewichtsmaße genommen?

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