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RE: Grundlagenforschung zum Thema Geld

in Deutsch D-A-CH2 years ago

Leider hast Du hier genau die falschen Autoren gefunden.
Niemand lag in Geldfragen so falsch wie die Österreichische Schule.
Dabei hatten eigentlich alle das Geldsystem vorher verstanden. Dann kamen die Österreicher und später die Monetaristen und haben es so richtig versaut.
Ich empfehle Bethmann (gibt es leider nur noch gebraucht), Argentatius, Hawtrey, McLeod, E.C.Riegel, Rossi, Graziani, Ingham, Keen, Greco, Prof. Werner, Wray, Minsky, Mosler.
Am schnellsten geht es mit den beiden Aufsätzen von Mitchell-Innes (findet man kostenlos im Netz).
Auch ich habe unzählige Artikel dazu geschrieben.
Auch ich dachte anfangs die Österreicher hätten recht. Wenn aber die Theorie nicht mit der Realität übereinstimmt, dann ist die Theorie falsch.

Sort:  

Ich werf mal-ganz theoriebefreit- ein, dass ich froh bin, durch die Beschäftigung mit den Sichtweisen der "Österreicher" im Hinblick auf die "praktischen Dinge der eigenen Vermögens-Geldanlage" seit langem zumindest "over all" die richtigen Entscheidungen für mich getroffen zu haben. Aber das sollte ja am Ende stehen, ein pragmatischer, selbstgewählter Umgang mit den eigenen Finanz Dingen auf Basis eigenen Denkens und nicht auf Basis dessen, was Dir ein Politiker, die Medien, ein Banker oder sonstige Berater welcher Art auch immer erzählen wollen (ausser der eigenen Ehefrau ev😂). Die guten Diskussionen und vielen Anregungen hier sind eine Möglichkeit, seinen Weg zu finden und selbstgewählt zu beschreiten. BGvB.

Danke, brauch das WE und Ruhe um es zu lesen. BGvB.

Aktuell bin ich erst einmal froh, auf die andere Spur gewechselt zu haben. Vielen Menschen wird im Laufe ihres Lebens wahrscheinlich nicht einmal bewußt werden, dass es andere Ansichten gibt.

Nach meinem derzeitigen Stand der Dinge ergibt das, was ich aktuell lese und analysiere signifikant mehr Sinn, als das, was ich vorher gelebt und gewusst habe. Und die darauf basierenden finanziellen Entscheidungen sowie die, die meine persönliche Lebensweise betreffen, waren bis dato auch recht zufriedenstellend.

Dass ich noch nicht am Ende der Weisheit angelangt bin, weiß ich ebenfalls. Danke insofern für deinen Input.

Die wichtigste Erkenntnis war für mich, dass man Geld niemals netto haben kann (gesamtgesellschaftlich) und es deshalb keine Ware sein kann.
Leider scheitern alle Österreicher an dieser Erkenntnis. Vor allem wenn sie so wie Polleit bei einem Goldhändler angestellt sind.
Ich war ja auch mal in der Branche und Polleit hatten wir immer als Redner bei unseren Werbeveranstaltungen.

Also ich kauf lieber für bedruckte (und schön bunte, monopolisierte und durch die Politik beliebig sich mehrenden Staatsscheinchen, von denen der Herausgeber sagt, dies solle mein Geld sein ohne mich zu fragen ob ich das überhaupt will und auh so sehe), beim Goldhändler oder Juwelier Gold/Silber/Schmuck ein (wenn ich kann),als dass ich z.B. Omas Schmuck oder einen Krügerrand zum Goldhändler trage und dafür diese bedruckten bunten Scheinchen mit garantiertem Kaufkraftverlust bekomme (solange ich das nicht muss, um Bedürfnisse oder Verpflichtungen zu bedienen, die ich nur in der monopolisierten currency bedienen darf).😂 BGvB.

Gut! Damit Geld funktioniert, muss es ausgegeben werden. Für jeden Euro der gespart wird, braucht es einen Euro Neuverschuldung. Als Wertspeicher war es nie gedacht. Deshalb habe ich auch den Begriff Schuldentilgungskraft statt Kaufkraft eingeführt.
Die Schuldentilgungskraft bleibt ewig erhalten.
Inflationsbereinigt sieht Gold übrigens auch nicht so toll aus.

Inflationsbereinigt sieht Gold übrigens auch nicht so toll aus.

Also da würde ich gerne widersprechen. Vor hundert Jahren hat man für eine Unze Gold einen Maßanzug bekommen. Heute auch noch, oder? Während sämtliche Fiatwährungen in den letzten hundert Jahren... na ja, ist ja bekannt.

Auch Gold verursacht Kosten, die gerne unterschlagen werden.
Dies ist ein Trick der Verkäufer von Goldmünzen und Barren.
Ich war ja auch mal in der Branche tätig.
Ich habe dazu gerade einen Artikel geschrieben:
https://hive.blog/hive-121566/@stehaller/geld-ein-futures-kontrakt-in-contango

Stimmt.
Ich habe mittlerweile viel mehr "digitales Gold" als physisches. Und damit meine ich nicht Gold-ETFs 😄

Stell Dir Geld einfach als Futures Kontrakt vor der in contango ist.
Bei jedem Rollen verlierst Du ein bisschen.
Dies gilt aber für fast alle Futures Kontrakte. Zumindest 90% der Zeit.
Das Gold in der Zukunft kostet mehr als das Gold jetzt. Lagerkosten, Zinsen, Versicherung usw. muss schließlich bezahlt werden.

Dieser Artikel hier dürfte die Ansichten der Österreicher ziemlich auf den Kopf stellen.

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Ob Schulden übertragbar/handelbar sind oder nicht entscheidet der Emittent.

Wer liest denn heutzutage noch das Kleingedruckte?
Oder Verträge?

Also wenn Du eine Anleihe oder einen Wechsel ausstellst, aber keine Ahnung hast, was das ist, solltest Du besser die Finger davon lassen.

Aber sich nen ETF andrehen lassen und dafür noch n Kredit aufnehmen geht klar.
Für die Altersversorgung!