Ben Shapiro und Andrew Yang reden über das bedingungslose Grundeinkommen

Ben Shapiro und Andrew Yang sind zwei meiner liebsten Akteure im politischen Feld. Als ich gesehen habe, dass sich beide jetzt zu einem Gespräch hingesetzt haben, war die Begeisterung bei mir groß. Zwar kommen beide zusammen nicht auf grandiose neue Erkenntnisse, was ich fast erwartet hätte, aber sie zeigen wenigstens, dass ein Republikaner und ein Demokrat heutzutage noch eine zivile Diskussion führen können und sogar bei manchen Standpunkten übereinstimmen.

Für alle, die schon wissen worum es geht und es so wie ich nicht aushalten können es endlich zu sehen, ist hier das Video :). Für alle anderen gibt es weiter unten noch ein paar Details zu den Personen Andrew Yang und Ben Shapiro.

Andrew Yang

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image source

Yang hat mit seiner Kandidatur für die Präsidentschaftswahl 2020 Aufsehen auf sich gezogen. Nicht nur weil er ein Asiate ist, sondern vor allem weil er ein Kernpunkt in seinem Programm hat und das ist das bedingungslose Grundeinkommen, UBI Universal Basic Income auf Englisch oder auch 'Freedom Dividend' wie Yang es selber nennt. Man sollte nicht meinen, dass so eine grundsozialistische Idee im Amiland Anklang findet, aber selbst im rechten Flügel gibt es wohl ein paar Leute, die den Gedanken nicht uninteressant finden.

Andrew Yang hat eine spannende Karriere als Entrepenuer im Tech Bereich hinter sich. Viel weiß ich aber darüber nicht und es interessiert mich ehrlich gesagt auch nicht allzu sehr. Was mir Andrew Yang so sympathisch macht ist seine programmbasierte Politik, er spricht am liebsten über die Politik die er machen will und pragmatische Wege und Möglichkeiten, als sich in Debatten über soziale Ungerechtigkeit oder Schlimmeren zu verlieren. Er haut sogar mit Sachen wie seinem selbstironischem Wahlslogan 'Math' (denn alle Asiaten sind gut in Mathe) selber mal gerne leicht rassistische Witze raus. Sehr ungewöhnlich für einen Demokraten.

Zur Zeit kandidiert Andrew Yang für das Amt des Bürgermeisters in New York. Ich wünsche ihm dabei von Herzen viel Erfolg und hoffe dass er sich auch im Falle eines Sieges wieder für 2024 als Präsident aufstellen lässt.

Ben Shapiro

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Fotografiert von Gage Skidmore

So jetzt wird's ein bisschen Heikel, denn der gute Ben ist Jude. Man darf da ja gerade in Deutschland nicht frei drüber sprechen, aber ich werde ja wohl noch zugeben dürfen, dass ich einst sehr anti-semitisch war. Nicht weil mir die Nasen nicht passen, sondern weil ich glaube, dass die Juden eine international sehr einflussreiche Community sind, vor allem in Politik und Medien. Man ist ja heute schon anti-Semit, wenn man diese Verschwörung aufhalten möchte. Ich will sie nicht mehr aufhalten, ich möchte mit ihnen kooperieren.

Ben Shapiro hat mich nicht bekehrt, indem er mir gezeigt hat, dass die ganzen bösen Vorurteile gegen Juden nicht wahr sind. Ganz im Gegenteil! Er entspricht allen diesen Vorurteilen: er macht Werbung für Edelmetalle, er macht richtig viel Werbung und gibt sich auch total viel Mühe dabei, trotzdem sind Teile des Contents hinter einer Paywall, man muss ihn nicht fragen ob er Jude ist, falls die Kopfbedeckung es nicht klar gemacht hat, erzählt er es einem auch gerne, er ist pro-Israel... Aber vor allem erfüllt er ein Vorurteil: er ist hochintelligent. Heutzutage ist es mir viel wichtiger, dass jemand klar Denken und logisch Argumentieren kann, als das er das Herz am rechten Fleck hat. Mit jemandem wie Ben Shapiro kann ich nicht nur gut arbeiten, ich würde dabei wahrscheinlich sogar Spaß haben.

So kommen wir mal von dem ganzen Judenzeug weg, bevor mich hier noch einer anzeigt. Ich hoffe ihr versteht mich. Shapiro ist ja nicht nur Jude sondern auch Konservativer. Eigentlich nicht mein Camp, der ich doch auch für eine radikale Weltneuordnung bin, aber auch hier haben die ganzen logischen Argumente dafür gesorgt, dass ich den konservativen Weg doch mehr zu schätzen weiß, als vor vielen Jahren noch. Wenn ich mir dann aber die Kommentare unter Bens Videos angucke, denk ich mir dann doch wieder, dass die meisten Konservativen Idioten sind. :)

Was haltet ihr vom bedingungslosen Grundeinkommen, Andrew Yang und Ben Shapiro? Das mit den Juden besprechen wir lieber woanders ;)

Sort:  

und wieso ist das UBI deiner Meinung nach gut und wo soll es herkommen?

Das ist glaube ich noch einmal ein eigener Artikel für sich, ich hab auch überlegt am Ende nochmal drauf einzugehen aber dann dacht ich ich wills nicht überladen.

Aber wo du schonmal fragst (und mich geresteemed hast) will ich es mal kurz anreißen, wir können es auch gerne Diskutieren.

  1. Umverteilung des Reichtums. Auch wenn ich mittlerweile weit weg von vielen meiner linken Ideen bin, glaub ich dennoch dass die Reichen zu reich und die Armen zu arm sind. Selbst die meisten Leute auf der rechten Seite und Reiche stimmen ja überein das man was gegen die Schere zwischen arm und reich tun soll, die immer weiter auseinandergeht.

  2. Geringe Bürokratie. Weniger Bürokratie ist immer gut und eine bedingungslose glatte Summe für jeden - viel unbürokratischer gehts nicht.

  3. Aufstocker. Ich glaube am besten wäre es für die, die einen schlecht bezahlten harten Job haben und trotzdem auf keinen grünen Zweig kommen. Jetzt heißt es nicht mehr entweder für 1200 Euro Vollzeit arbeiten oder für 800 Euro Hartzen. Jetzt heißt es bei einem UBI von 800 Euro entweder auf der faulen Haut liegen oder ackern um dann vielleicht 2000 Euro am Monatsende zu haben.

  4. Mehr Jobs. Menschen können sich auch mit Jobs die nur geringer bezahlt werden über Wasser halten. Ich denke hier zum Beispiel an private Kinderbetreuung oder Bildung, Kunst jeglicher Art oder allgemeiner noch Content Creation, mir fällt gerade nicht so viel ein, aber ich denke man gibt der Wirtschaft hier ein besseres menschlicheres Framework. Ich könnte z.B. ein Bar-Bistro aufmachen und selbst wenns schlecht läuft, kann ich ja da essen und abhängen, aber ich bin nicht darauf angewiesen mir alleine damit meinen Lebensunterhalt zu verdienen und meine Mitarbeiter dann ja auch nicht :). Vllt doch ein schlechtes Beispiel... aber ich hoffe du verstehst was ich meine.

Edit:

und wo soll es herkommen?

Abschaffung der meisten sonstigen Sozialleistungen. Von mir aus kann man auch Anderes streichen wie staatliche Bildung :), ich bin da offen

Ok danke, ich überlege nämlich immer wie es jetzt, dezentral schon möglich wäre. Vielleicht sogar ohne den Reichen etwas zu nehmen. Denn dass der Bürokratie-Apparat sich selber abschafft...unwahrscheinlich. Man kann ja nur Bürokraten wählen die dann noch mehr Bürokratie erzeugen, direkt ist hier ja nichts und wird es nie. Das Bistro Beispiel verstehe ich sehr gut, denn genau so würde ich es auch machen. Und auch die Abschaffung der staatlichen zwangs Un-Bildung wäre sicherlich ein produktiver Kick.

Macht der Euro als Wertmaß dann noch Sinn? Wenn man Menschen ihr UBI (wie es ja jetzt schon geht) in Ökosystem-Token ihrer Wahl ausschüttet, die sie dort staken können, sich also ihr eigenes UBI basteln, dann bräuchte der Staat gar nichts machen außer UBI Token einfach nicht zu versteuern. Mein Ethereum Staking Node bringt mir aktuell genau dieses UBI...vor Steuern.

In-Game Ökonomien würden absolut ausreichen damit sich Menschen am Leben halten. Generell könnte man viel mehr gamifizieren. Überall Micro-Tasks. Der Deutsche Pfand hat gezeigt wie einfach es ist eine Ökonomie für Gewillte zu erzeugen. Aber wieso sollte der Staat es mitmachen? Es gibt keinen rationalen Grund. Hartzer bekommen Hartz4 weil es sie unmüdig und zu Überkonsumenten macht. Wer würde während du bei der Frühschicht bist um 10Uhr Morgens sonst dein Geld für hochversteuerte Güter ausgeben? Nur ein dressiertes Hartz4 Äffchen. UBIler sparen und bilden sich, bekommen Träume, hören auf zu rauchen, brauchen die ganzen Blutdruckmedis nicht mehr. Absolut kontraproduktiv.

Ich verstehe das Problem, dass man mit dem UBI wieder dem Staat das Steuer und vor allem das (be-)Steuern überlässt. Aber vielleich eine Idee wie auch ohne Steuern und Umverteilung ein UBI zustande kommen könnte: Eine Rohstoff- und Landpacht Dividende. Wenn also jemand Rohstoffe oder Land auf Staatsgebiet (oder ideal einer Community) benutzt wird eine Steu... ich meine natürlich eine dezentrale, agile, marktorientiert festgelegte Abgabe an die Community von der ein UBI erzeugt wird.

Mein Ethereum Staking Node bringt mir aktuell genau dieses UBI...vor Steuern.

Herzlichen Glückwunsch. Es wäre natürlich optimal, wenn jeder sich einfach selbständig und unabhängig ein passives Einkommen generiert, durch das er finanziell unabhängig ist oder wenigstens etwas freier in seinen beruflichen Entscheidungen und Möglichkeiten.

Ich sehe aber auch hier Barrieren wie technisches Know-how, Startkapital oder auch Risikobereitschaft überhaupt in Krypto investiert zu sein. Alles nichts überwindbares und wer weiß vielleicht ist die Menschheit in 20-50 Jahren soweit, dass wir kein UBI mehr brauchen. Bis dahin halte ich es für ein interessantes Experiment.

ja das war schon interessant, auch das video werd ich mir speichern und bei gelegenheit reinsehen.
eigentlich kommentiere ich ja nur um nen judenwitz anzubringen

Warum haben Juden so grosse Nasen?

Weil Luft noch gratis ist!!!

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haha, hätte ja nicht gedacht, dass ich dich antipolitischen Tropf damit abhole, aber freut mich. !LUV

tja, was nimmt man nich alles für nen judenwitz in kauf xD

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Das Grundlose Bedingungseinkommen ist nichts anderes als das von Ben Bernanke vor Jahren in Aussicht gestellte Helikoptergeld. Eine weitere konsequente Art das Geldwesen und den Wohlstand zu ruinieren.

Ich glaube schon, dass es einen fundamentalen Unterschied zwischen UBI und quantitative Easing gibt. Klar wird bei beiden einfach Geld gedruckt anscheinend ohne Rücksicht auf Marktmechanismen. Aber soweit ich das beurteilen kann hat sogar QE relativ gute Erfolge in der Krise gebracht, auch wenn ich es natürlich weiter ablehne.

Der Markt ist oft fairer und menschlicher als die ach so tollen Sozialsystemen die uns vor den bösen Kaptialisten schützen sollen, aber dennoch habe ich manchmal das Gefühl das manche Libertäriane die Regeln des Marktes als eine Art Ersatzreligion benutzen.

Geld drucken bedeutet immer ungerechte Umverteilung von Wohlstand, da die Umleitung nicht nach Marktmechanismen (also wer der Gemeinschaft am besten dient) vorgenommen wird, sondern durch politische Willkür. QE bringt für eine kleine Gruppe von Menschen sehr gute Erfolge, das ist richtig.

Wenn du also weißt, dass der Markt sozialer umverteilt, dann steht doch außer Frage, wer das auch in Zukunft machen soll, oder? Der Markt, also frei interagierende Menschen. Ich persönlich wüßte nicht was dagegen sprechen sollte.

Kannst Du dir vorstellen, was zufriedene Menschen noch so alles Positives im Schlepptau mit sich bringen?

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