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RE: How to fix a hole in your sneaker 👟

in Deutsch D-A-CH4 years ago

Interessante Reparatur. Cyanacrylatkleber auf/in Gewebefaser werden typischerweise glasartig hart und auch brüchig. Da der Kleber die Fasern durchdringt, brechen diese dann gleich mit. Auch werden die Ränder oft kantig genug, dass die die Klebestelle umgebenden Fasern sich genau dort durchwetzen und ein zweites Loch neben dem ersten entsteht - weil der Klebefleck nicht mehr flext und die umgebenden Fasern ständig gegen und über die harte Kante gestresst werden...

Soweit die heiligen Worte. Nun hast Du aber geschrieben, dass Du "Flex Gel" verwendet hast. Einen flexiblen Cyanacrylatkleber kannte ich noch nicht. Flexibilität würde die oben beschriebenen Probleme vermutlich ausmerzen. Ein Gamechanger, gerade für Stoffartikel, wo man zur Reparatur innen nicht so einfach beikommt, z.B. Polsterartikel.

Es wäre schön, wenn Du einen Post vormerkst, in dem Du deine Erfahrungen berichtest, wenn es Zeit ist, genau dieses Paar Schuhe wegzuwerfen. Egal wie es läuft, ein, zwei Wochen oder so wird es hoffentlich mindestens halten. Das wäre schon eine prima Notreparatur im Urlaub, wenn man leicht gepackt und keine Ersatzschuhe zur Hand hat.

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Die Stelle wird wirklich ziemlich glasartig hart, was aber nicht unbedingt ein Nachteil ist meiner Meinung nach, da die Stelle den Druck der großen Zehe so besser standhält. Habe das schon bei einigen Sneakern getestet und bis jetzt hält es erstaunlich gut. Denke man sollte dann eher Wasser vermeiden (generell bei Sneakern, obwohl Cyanacrylatkleber wasserfest sein sollte). Werde vielleicht in ein paar Monaten noch einen Erfahrungsbericht posten und kann dann sagen wie lange es tatsächlich hält. Wunder erwarte ich natürlich keine, bin gespannt.

Doch, das ist ein Problem: Die Zehe drückt das harte "Plättchen" der Klebstelle ständig hoch, wodurch die umliegenden Fasern über die Kante gebrochen oder abgewetzt werden. Stell dir Spaghetti an der Tischkante vor... Das mit dem Wasser ist auch ein guter Gedanke: Die Faser saugt sich um die Klebstelle herum voll und dringt dann am Rande der Klebung, wo der Kleber die Fasern nicht mehr vollständig durchdrungen hat, UNTER bzw. in die Klebstelle vor. Es kann aber nicht mehr so einfach verdunsten, weil die Fasern außen versiegelt sind.

Das wird interessant; ich bin auch gespannt. Ich wetze mir mit der Zeit immer den linken Ellenbogen meiner Hausanzüge an der (glatten!) Schreibtischplatte durch. Keine Ahnung wieso links, bewegen tu' ich den rechten Arm mehr, wg. Computermaus u.s.w.. Handelsübliche Klebeflicken halten nicht lange, stopfen/ nähen schon überhaupt nicht. Klassischer Cyanacrylatkleber, obwohl theoretisch waschbar, wird unter "Ellenbogen-Tischplatte-Belastung" sofort bröckelig - no dice. Dein Loctite-Flex-Produkt habe ich noch nicht versucht.

Diese verdammten Hausanzüge sind in meiner Größe nicht billig und ich mag sie weder schnell ersetzen noch ständig wie ein Zottelkrämer mit einem 5cm-Loch im Ellenbogen rumlaufen :-) Ein waschbarer Kleber, mit dem man ein waschbares Kunstleder oder sowas zur Verstärkung aufkleben könnte, wäre genau das Ding...

Das Problem mit dem Ellbogen hab ich zum Glück nicht, da würde ich vielleicht eher die Patch-Methode empfehlen, also ein Stück festeren Stoff als Ellbogenschutz anzunähen, gibt auch Oberteile, Jacken, T-Shirts etc. die das bereits haben (aber eher selten).

Hält ja nicht, weder geklebt noch genäht. Hilfeeee! :-)