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RE: 2020 - Was werden die Finanzmärkte tun?

in #deutsch4 years ago

Was hat das mit dem Schuldgeldsystem zu tun?
In jedem Geldsystem scheitern Unternehmensgründungen / Startups.
In einem "sound money"-System werden Startups aber vermutlich nicht so extrem mit Geld zugeschüttet (pets.com) und die Boom-and-bust-Zyklen sind nicht so gravierend.

Sort:  

Aber das Schuldgeldsystem zwingt uns dazu pleite zu gehen, dafür dass andere hart gewinnen. Anders geht es ja gar nicht.
Denn des einen Gewinn ist des anderen Schuld..

In diesem System KANN NIEMAND ERFOLG HABEN OHNE DASS ANDERE VERKACKEN.

Was ist daran gut?
Es ist ein Unterschied ob in jedem System auch Leute scheitern, oder ob das Scheitern der Leute in einem System die Basis/ Voraussetzung für alles ist.. ;)

Jein.

  • Unabhängig vom Geldsystem: Wenn ich ein Unternehmen gründe, was ein 10 mal besseres Iphone herstellt, "verkackt" Apple ("schöpferische Zerstörung" nach Schumpeter).
  • Wenn ich ein solches Unternehmen gründe, profitieren aber sehr viele Menschen davon, weil sie auf bessere (und langfristig günstigere) Produkte zugreifen können.

Obwohl ich ein Kritiker des Schuldgeldsystems bin (bzw. eigentlich der konkreten Ausgestaltung dieses Systems mit zentralen "single points of failure" und sehr ungünstigen Anreizen), sehe ich es nicht so, dass das Scheitern der Einen die Voraussetzung für den Erfolg von Anderen ist.

Um sowas Gründen zu können, brauchst du erstmal ganz viel Kohle.
Der Korporatismus wird dies sicher nicht erlauben und seine Monopole schützen.

Einen schönen Start in die Woche.

Dafür gibt es Venture Capital. Und Kapitalisten, die damit Geld verdienen können, werden bei einer aussichtsreichen Möglichkeit gerne investieren.

Dir auch einen schönen Start!

Das sind keine Kapitalisten, sondern Verfechter der TOTALEN KONTROLLE.

Frische deinen Wissensstand auf.

Kapitalisten geht es um eine freie Marktwirtschaft

Hier ein Beispiel abseits von dem Apple Unternehmen:
Stell dir vor du bist Wissenschaftler, Forscher.
Du musst dich/ deine Forschung (im Kleingedruckten) verkaufen, um deine Forschung überhaupt starten/ finanzieren zu können..

Und wird sie irgendwann interessant/ gefährlich.. Dann wirst du von deiner Berufung/ Erfüllung/ eigenen Forschung enteignet.
Da hast du zugestimmt und keine Wahl.

Und dann aber wundern, dass sich immer mehr Menschen die Welt mit Verschwörungstheorien erklären..

"Das sind keine Kapitalisten..."

  • Wen meinst Du?
  • Politiker streben nach totaler Kontrolle, und das Gewaltmonopol des Staates hilft ihnen bei der Erreichung dieses Ziels. Langfristig ist politische Macht jedoch nicht skalierbar (v.a. da zu viele Personen zufriedengestellt werden müssen) und dann brechen diese Systeme zusammen (Römisches Reich, Britisches Reich, Sowjetunion, usw.).
  • Unternehmen streben nach Monopolen (Buchempfehlung "zero to one"), werden jedoch vom Markt in Schach gehalten. Konzerne wären in einem freien Markt kleiner. Und wenn die Transaktionskosten sinken, werden Konzerne eventuell ganz verschwinden (weil outsourcen günstiger ist).

"Du musst dich/ deine Forschung (im Kleingedruckten) verkaufen, um deine Forschung überhaupt starten/ finanzieren zu können..
Und wird sie irgendwann interessant/ gefährlich.. Dann wirst du von deiner Berufung/ Erfüllung/ eigenen Forschung enteignet."

  • Das ist keine Enteignung. Wenn ich als angestellter Mitarbeiter während meiner Arbeit eine Entwicklung mache, dann gehört diese meiner Firma. Dafür bekomme ich ein Gehalt. In den meisten Universitäten / Forschungslabors ist es das Gleiche. Ich habe nie einen Anspruch auf meine Entdeckung gehabt. Folglich wird mir auch nichts weggenommen.
  • Wem das nicht gefällt, der muss erst Geld verdienen oder einen Kredit aufnehmen, und kann dann forschen und seine Entdeckung vermarkten.

und dann brechen diese Systeme zusammen (Römisches Reich, Britisches Reich, Sowjetunion, usw.).

Ja. Weil sie alle zentralistisch strukturiert waren. Ab ner bestimmten Größe ist dies einfach ineffizient, funktioniert nicht, macht sich selbst kaputt. - Zum Glück

Das ist keine Enteignung. Wenn ich als angestellter Mitarbeiter während meiner Arbeit eine Entwicklung mache, dann gehört diese meiner Firma. Dafür bekomme ich ein Gehalt. In den meisten Universitäten / Forschungslabors ist es das Gleiche. Ich habe nie einen Anspruch auf meine Entdeckung gehabt. Folglich wird mir auch nichts weggenommen.
Wem das nicht gefällt, der muss erst Geld verdienen oder einen Kredit aufnehmen, und kann dann forschen und seine Entdeckung vermarkten.

Na wenigstens sprichst du endlich tacheles! Freiwillige Sklaven ohne Ketten, welche es nicht anders kennen - "weil es schon immer so war" ?

Selbst ein Kredit hilft dir n Scheiß. Hab ich oben doch schon erklärt.
"freiwillige" Enteignung

Und selbst wenn ich die Kohle schon habe.. Ohne das "geheime" Wissen aus den Universitäten/ Think-Tanks, komm ich eh nirgends hin.

Bzw. wir werden sehen.. Denn ich versuche absichtlich meinen eigenen Weg - ohne rechtlich/bürokratisch abgeklärte Hilfe - zu gehen.
Obwohl ich theoretisch n 1er Abi haben könnte..

Das stimmt nicht, u. a. da niemand gezwungen ist, ausschließlich innerhalb des Schulgeldsystems zu operieren. Es war noch niemals jemand gezwungen, im Rahmen eines Tausches das staatsmafiöse Betrugsgeld zu verwenden*. Jeder Bäcker ist frei, seine Semmeln gegen Silbermünzen, Hosenknöpfe oder Kaurimuscheln zu verkaufen (zu tauschen).

Gewinnbeispiel: Ich sehe im Park einen Apfel am Boden liegen und hebe ihn auf.
Mein Gewinn: Ein Apfel
Verlust: Keiner für niemanden

*Einzige Ausnahme: Es besteht einer der sehr wenigen staatsmafiös auferlegten Kontrahierungszwänge wie z. B. bei der Kfz-Haftpflicht- und Krankenversicherung
Und wo kein Kontrahierungszwang, da kann es logischerweise auch keinen Zwang zur Annahme von irgendwas geben.

Nein ist er nicht. Denn es gibt eine gesetzlich vorgeschriebene Währung, mit welcher du auch deine Steuern begleichen musst.

Somit kannst du gar nicht ohne Schuldgeld

Jedes Geldsystem in der Vergangenheit war immer ein Schuldgeldsystem.
Alles andere macht auch keinen Sinn.
Ich gebe Dir bei einem Tausch Geld, weil ich die Ware, die Du eigentlich haben willst nicht liefern kann.
Also bezahle ich Dich z.B. mit einem Schuldschein auf dem ich verspreche, dass ich Dir die Ware in 3 Monaten liefere.
Du kannst jetzt warten oder diesen Schuldschein an jemand anderen weiterreichen. Dann wird der Schuldschein zum Wechsel.
Geld ist auch ein Wechsel. Aber ein Universalwechsel.
Er berechtigt nicht zum Bezug einer bestimmten Ware, sondern zum Bezug aller Waren. Die aufgedruckte Zahl misst den Wert der im Geldschein innewohnenden Schuld und das Wertmaß zeigt Dir an in welchen Geldnutzerkreis Du damit bezahlen kannst.
Auch Goldmünzen waren solche Universalwechsel.
Die damaligen Regierungen waren aber gezwungen Universalwechsel mit Materialwert (der niedriger war als die aufgedruckte Zahl) herauszugeben, weil ihre anderen Wechsel ständig geplatzt sind.
Die Noten der Regierung wurden am Markt immer zu einem niedrigeren Wert gehandelt als aufgedruckt war. Die privaten Banknoten in der Regel nicht.
Man muss sich endlich von den Verschwörungstheorien lösen, dass das Schuldgeldsystem von irgendwelchen Illuminaten erfunden wurde, um die Menschheit zu knechten.
Beim Meterstab kommt es schließlich auch nicht darauf an, aus welchem Material er besteht.
Ein Meter besteht immer aus 100 cm ganz egal ob der Meterstab aus Gold oder Plastik besteht.

Ja verstehe ich.
Fiat ist meiner Meinung nach Schuldgeld

Sowas wie Gold oder Bitcoin jedoch eher auf Credit-Basis?

Für mich macht es jedoch einen großen Unterschied ob alle verschuldet sind und sich immer weiter verschulden - oder ob jeder, der Geld hat, nen "Punkt"/Credit (Btc utxo, gold, etc pp) hat.

Beim 1. geht es nur darum sich immer mehr zu verschulden. Das ist der komplette Sinn. Alles basiert auf Schuld.
Beim 2. habe ich netto Ressourcen zur Verfügung (oder nicht) mit welchen ich handeln kann (handeln im Sinne von to act) oder eben auch nicht ;)

Beim 1. kann ich etwas aus dem nichts erschaffen
Beim 2. ist dies unmöglich (ich muss die btc oder das gold erst minen)

Es sind nicht alle verschuldet.
Die Gesamtheit aller Guthaben = die Gesamtheit aller Schulden.
Wenn alle ihr ganzes Geld ausgeben, um sich ihre Wünsche zu erfüllen, dann können die Schuldner ihre Schulden bezahlen und das ganze Geld verschwindet.

Man erschafft nicht etwas aus dem Nichts.
Ist ein Kreditvertrag etwa nichts?
Der Kredit bewirkt, dass überhaupt etwas erschaffen werden kann.
Welchen Sinn für die Menschheit macht es BTC oder Gold zu minen.
Haben die Leute mehr zu Essen, weil in Fort Knox tausende Tonnen Gold lagern?
Hätte die Menschheit weniger zu essen, wenn dieses Gold sich in Luft auflöst.
Geht es der Menschheit insgesamt besser, weil es BTC gibt?
Mehr Schulden heißt es müssen mehr Waren und Dienstleistungen produziert werden, um die Schulden zu bezahlen.
Mehr Schulden bedeutet mehr Tilgungsdruck für die Schuldner, d.h. mehr Antrieb zu produzieren.
Mehr Gold oder mehr BTC bringt der Menschheit in ihrer Gesamtheit gar nichts. Ganz im Gegenteil, es werden sinnlos Ressourcen verpulvert und die Umwelt verseucht.
Lies noch einmal die Geschichte von König Midas.

D.h. alle Staatsschulden gegenseitig aufgerechnet ergibt 0?

Wie soll das gehen? Sind doch alle Staaten verschuldet..
- und - und - und - ist immer noch - und nicht 0..

Joa, bei Geld geht es m.M.n. um Dezentralität, Konsens (Freiwilligkeit) und Distribution

Jedes Geldsystem in der Vergangenheit war immer ein Schuldgeldsystem.

Das stimmt nur bedingt, insofern man jedes Geld - aber auch alles andere - für ein rein individuelles, vertragliches, immer nur zweiseitiges und exakt eingegrenztes, Schuldverhältnis heranziehen kann, aber nicht muss!

Beispiel: Ich kann ein Kilo Schnitzel gegen 20 g Silber tauschen. Welche Form dieses Silber hat oder ob eine der Tauschparteien oder beide dieses als Geld betrachten, ist völlig wurscht! Auch ist wurscht, wann welche Eigentumsübertragungen stattfinden! Zum Beispiel vereinbaren die beiden, dass das Schnitzel in einer Woche zur Feier geliefert wird und das Silber in einem Monat übergeben wird. Und würde der Metzger nicht das Silber als solches haben wollen, würde er sich nicht darauf einlassen! So what?

Hier beschreibst Du einen direkten Warentausch, für den Geld nicht notwendig ist.
Im zweiten Fall könnte das Lieferversprechen zu Geld werden, wenn es vergegenständlicht wird (schriftlicher Vertrag) und zwischenzeitlich an jemand anderen weitergereicht wird.

Das kann man so und so sehen, wie ich ja angedeutet habe (Silber als Geld oder eben nicht, evtl. von seiner Form abhängig). Es gibt hier sogar 2 Lieferversprechen mit unterschiedlich langen Laufzeiten. Du meinst sicher das länger laufende für das Silber.

Ob man nun einen schriftlichen Vertrag macht oder nicht, macht fast keinen Unterschied. Das hängt ab vom Vertrauen der Tauschparteien ineinander. Der Metzger kann seinen Anspruch auf das Silber auch mündlich übertragen auf den Bäcker am Ort z. B. und seinen Kunden bitten, das Silber dem Bäcker zu geben, wenn bei allen genug Vertrauen vorhanden ist.

Die von dir implizierte Geld-Definition würde wohl kaum jemand bejahen, wäre doch die Verkehrsfähigkeit eines solchen Schuldscheins extrem beschränkt. Es ist höchste Zeit, dass ich meine angekündigten Beiträge zum Thema endlich mal schreibe. Ich möchte hier nur noch auf das von Hayek eingeführte, mE sehr hilfreiche Konzept der Beurteilung der "Geldigkeit" verschiedener Tauschmedien hinweisen.

Man beachte mein fettgeschriebenes Wort Tausch! Ich muss dann lediglich dafür sorgen, dass ich genug Betrugsgeld für die Steuern habe (lassen sich massiv reduzieren, z. B. auf das steuerfreie Existenzminimum).

Ganz schön viel Aufwand und Zwang in diesem ach so freien Land

Wieso nicht gleich ändern? Aber wir drehen uns im Kreis.

Nein ist er nicht. Denn es gibt eine gesetzlich vorgeschriebene Währung, mit welcher du auch deine Steuern begleichen musst.

Somit kannst du gar nicht ohne Schuldgeld

Das gesetzliche Zahlungsmittel sind auf Euro lautende Banknoten.
Ich habe mein ganzes Leben noch nie meine Steuern in Banknoten beglichen.
Du etwa?

Klar. Mehrwertsteuer bspw. :P

Aber ich verstehe was du meinst. Trotzdem muss ich deren Giralscheiß nutzen.
Egal was ist- Ich werde immer gezwungen.

Auch die MwSt. wird nicht in bar zum Finanzamt gebracht.

Trotzdem muss ich deren Giralscheiß nutzen.

Dieser „Giralscheiß“ ist privates Bankengeld und hat mit dem Zentralbankgeld nur das Wertmaß gemeinsam.

Will ich trotzdem nicht und werd dazu gezwungen.

Noch ein Gewinnbeispiel:
Ich mache in meiner Garage eine Softwareklitsche auf und schaffe es, 3 Programmierer ins Boot zu holen, die Anteilseigner bei mir werden: Das Ding geht ab wie eine Rakete und von den 10.000.000 Lizenzen, die wir für je 10 Silberunzen verhökern, werden wir alle Millionäre. Verlust: Keiner für niemanden

Ja viel Spaß - Ich bin open-source Verfechter ^^

und bist Du dagegen, dass sich 4 freie Menschen zusammentun dürfen, ein Produkt kreieren und dieses Produkt anderen freien Menschen anbieten?

Nein.
Ich habe lediglich gesagt, dass ich open-source Verfechter bin.
D.h. ich würde es nicht wie Microsoft machen.
Eher wie Linux ;)
Programm/ Software für lau, Service kostet. ;)