Wie meine gescheiterten Versuche der Eröffnung eines Bankkontos auf den Philippinen mich in die traurige Realität der heutigen Überwachungswelt zurückholten.

in Deutsch D-A-CH15 days ago (edited)

Nach einigen, meinen Einstieg in das Leben auf den Philippinen begleitenden Posts, wende ich mich diesmal wieder einem ernsteren, mich sehr frustrierenden Thema zu: der weltweit rapide zunehmenden, zur dystopischen Normalität werdenden, von der brav vor sich hin arbeitenden und konsumierenden Mehrheit kritiklos hingenommenen ("Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten!") Überwachung des Menschen in allen Lebensbereichen.


Kein Bankkonto bei der BPI und der Chinabank.


Gefühlt ist mein Dasein auf den Philippinen zwar deutlich freier und unbeschwerter als in Deutschland. Vor allzu rosarot-naiven Träumereien bewahren mich jedoch Erlebnisse, wie beispielsweise meine bisher ausnahmslos gescheiterten Versuche, ein philippinisches Bankkonto zu eröffnen.

Knackpunkt ist stets die Frage nach der Quelle des Geldes, welches ich zukünftig dort einzuzahlen gedenke.
Einen Beruf übe ich nicht mehr aus und Rente beziehe ich (noch) nicht - woher stammt also die Kohle dieses seltsamen, keinem Klischee eines anständig arbeitenden Bürgers genügenden Menschen?
Beim ersten Versuch, ein Konto zu eröffnen, bei der BPI, war ich noch gutgläubig genug, zu erzählen, von Investitionen in Bitcoin und andere Kryptowährungen leben zu wollen. Die Ablehnung des Kontoeröffnungsantrags (per SMS) ließ nicht lange auf sich warten.

Vorsichtiger geworden, versuchte ich es heute bei der Chinabank, die ausländischen Antragstellern gegenüber als vergleichsweise aufgeschlossen gilt. Als umso desillusionierender erwies sich dann die Realität: Ich hatte mir vorgenommen, Worte wie "Bitcoin" oder "Krypto" möglichst überhaupt nicht in den Mund zu nehmen und stattdessen als Nachweis einer äußerst 'seriösen' Geldquelle den Verkaufsvertrag meines Hauses in Deutschland mitgebracht.

Es war zwar nicht unbedingt mein Plan, dieses Dokument unverzüglich vorzulegen, aber als wieder alles andere nichts half ("Nein, ich bin zwar nicht mehr berufstätig, beziehe aber noch keine Rente."), schüttelte ich schließlich dieses vermeintliche Ass aus dem Ärmel. Dass der philippinische Bankmitarbeiter den auf deutsch verfassten Vertrag (wen überrascht das jetzt wirklich?) nicht lesen konnte, versuchte ich dadurch zu kompensieren, ihn insbesondere auf die den Kaufpreis enthaltende Textpassage hinzuweisen. :)

Immer wieder seinen Chef fragend im Nebenzimmer verschwindend, ließ mich der durchaus freundliche Mann wissen, das Schriftstück müsse erst ins Englische übersetzt und notariell beglaubigt werden, bevor an eine Account-Eröffnung auch nur zu denken sei. Eine erneute Unterschrift des (wohlgemerkt in Deutschland lebenden) Hauskäufers unter die Übersetzung würde die Chancen ebenfalls erhöhen ...

Unglücklicherweise hülfe es nun auch nichts mehr, andere Geldherkunftsquellen, z. B. frühere Gehaltsnachweise (die er ohnehin wieder nicht lesen können würde), anzuführen, denn nun habe er ja bereits den Verkaufsvertrag gesehen, und wie könne die Bank bei meinen potentiellen zukünftigen Einzahlungen dann wissen, aus welcher der von mir genannten Quellen genau, das eingezahlte Geld letztlich stamme?


Beweislastumkehr wird zur allgemein akzeptierten Normalität.


Sollte ich den Verkaufsvertrag nun teuer übersetzen und beglaubigen lassen, dürfte es sehr gut möglich sein, zukünftig doch noch erfolgreich ein Bankkonto auf den Philippinen zu eröffnen.
Das ändert aber nichts im Geringsten an der vollkommenen Absurdität dieser Vorgänge!
Angenommen, ich hätte das Dokument, in perfektes English übersetzt, dort abgegeben - was hätte das daran geändert, dass die Bank bei zukünftigen Überweisungen nicht wissen würde, aus welcher Quelle (Hausverkauf, Gehalt, Drogendeals oder was auch immer) mein Geld stammte? Da kommen ja bei einer Überweisung keine mit der Aufschrift "durch Hausverkauf erworben" markierte Scheine an ...

Was mich aber, abgesehen von solchen Logiklücken, ganz fundamental stört, ist, dass überhaupt ICH heutzutage die Herkunft meines Geldes aus legalen Quellen nachweisen muss und nicht derjenige, der das bezweifelt, das Gegenteil! Das widerspricht zutiefst der grundsätzlichen Unschuldsvermutung und stellt in meinen Augen eine völlig inakzeptable Beweislastumkehr dar! Zunächst einmal sollte doch stets angenommen werden, dass Geld von bis dato nie kriminell gewesenen Menschen nicht mittels Straftaten erlangt wurde! Und sollte ein begründeter Verdacht bestehen, sollten die für solche Fälle Ausgebildeten eben ordentlich ermitteln, bis die entsprechenden Beweise vorliegen.


Die Philippinen werden von der FATF unter Druck gesetzt.


Es geht mir hier überhaupt nicht darum, speziell philippinische Banken zu kritisieren. Dem Mitarbeiter am Schalter war es sichtlich unangenehm, dass er uns nicht weiterhelfen konnte ... durfte!
Da sich die Philippinen auf der "Grauen Liste" der in Paris sitzenden FATF (Financial Action Task Force) zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung befinden, versuchen die Geldinstitute des Landes, jedes potentielle Risiko tunlichst zu vermeiden.


Zunehmende Überwachung auf allen Ebenen: ein weltweit zu beobachtender Prozess!


Nein, das Problem ist ein viel tiefer gehender, weltweit erfolgender Prozess hin zu immer mehr Überwachung, Kontrolle und damit einhergehendem Freiheits- und Selbstbestimmungsverlust des Individuums (weitere Beispiele finden sich in zahlreichen meiner anderen Posts).

Das Problem ist, dass die Regierenden Gesetze verabschieden, die mit enormem Aufwand (mir erzählte ein bei einer Bank arbeitender Freund, dass die "Sicherheitsabteilung" mittlerweile ein Fünftel des gesamten Personals ausmache!) für ein, wenn überhaupt, minimales Sicherheitsplus sorgen, aber zugleich Millionen unschuldige Menschen unter Generalverdacht stellen.

Das Problem ist, dass den meisten Menschen ihre Gläsernheit völlig egal ist, dass sie akzeptieren, ihr Leben lang Rechnungen aufbewahren, Quittungen sammeln und Transaktionen dokumentieren zu müssen, nur um sich im Zweifelsfalle als rechtschaffener Bürger, der nichts zu verbergen hat, ausweisen zu können - einfach gruselig!

Mein Problem ist, diese Entwicklung hin zu einer Welt der absoluten Kontrolle (Vermögensauflistung, Geldflüsse, Kommunikationsdaten, Bewegungsprofil) jedes Individuums als die größte Gefahr für die Menschheit überhaupt wahrzunehmen. Das klingt dramatisch - und ist es in meinen Augen auch!
Sollten sich nicht JETZT immer mehr Menschen, z. B. auch durch die konsequente Nutzung der durch Kryptowährungen gebotenen Optionen, zu wehren beginnen, dürfte aufgrund der aktuellen technologischen Möglichkeiten Widerstand gegen einmal implementierte Kontrollsysteme, deren Perfektion sogar George Orwell sicherlich imponiert hätte, zukünftig kaum noch möglich sein und jegliches Aufbegehren bereits im Keim erstickt werden können.

Sort:  

Zu diesem wieder mal sehr interessanten Beitrag passt dieses Video bestens, welches mir @freiheit50 gesandt hat:


Etwas weiter gefasst passt auch dieses Video gut dazu:

Ken Jebsen (wie er sich lange Zeit nannte) ist mir in all den Jahren nie so positiv aufgefallen wie in diesen beiden Videos (damit bin ich hier nicht allein, wie man bei @woelfchen nachlesen kann).

Folgendes habe ich @freiheit50 bezüglich des ersten Videos geschrieben:

Ein hochinteressantes Interview! Über sowas mache ich mir seit Jahren viele Gedanken. Es ist so schon sehr schwierig, wegen dem erst mal lange Zeit fehlenden Netzwerkeffekt überhaupt alternatives Geld zu etablieren und wird noch massiv erschwert durch die Tatsache, dass fast jeder Marktteilnehmer auch gezwungen ist, Steuern zu zahlen, und zwar in Fiat"geld".

Grüße freiheit50 bitte von mir.

Wir hatten YouTube bereits vor Wochen gebeten diese Videos zu löschen.

Vielen Dank für den Hinweis.

TBK

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Das ist echt heftig und deckt sich leider auch mit meinen Erfahrungen, das Banksystem ist das größte Überwachungssystem überhaupt. Ein Grund mehr, warum Kryptos so wichtig sind. Das Erschütternde, vor ein paar Jahren gab's das alles noch gar nicht. In Österreich gab es bis in die 2000-er Jahre anonyme Sparbücher etc. Und die Welt auch auch funktioniert.

[Ironie]
Ja, manchmal frage ich mich auch, wie die Menschheit vorher ohne all die Überwachung überhaupt existieren konnte?!? :)
[/Ironie]

warum Kryptos so wichtig sind

Das ist ein schöner Trost. Genau wie Gold, etc. Aber seien wir doch ehrlich:

Wenn eine Parallelwirtschaft tatsächlich beginnt, die Mächtigen zu stören, wird der Kram einfach verboten und der Handel damit verfolgt und mit drakonischen Strafen belegt. Ergebnis: Du bist in deiner Parallelstruktur, ob Krypto oder Gold, völlig isoliert und kannst nur noch dann was zum Fressen kaufen, wenn Du deine Werte zum Bruchteil an windige Schwarzmarktkriminelle abgibst.

Als Einzelne werden wir hier niemals eine zufriedenstellende Lösung finden. Das wird nur gehen, wenn eine ausreichende Masse von Schlafschafen wach wird und sich wehrt. Vorläufig kann das vielleicht noch politisch funktionieren, aber bald wird es nur noch mit roher Gewalt möglich sein. Auf beides sind die Mächtigen schon jetzt sehr gut vorbereitet und die Spirale dreht sich immer weiter.

Wie heißt es so schön: "Wer in der Demokratie pennt, wacht in der Diktatur auf." Die guten Jahre sind vorbei und wir haben es verpennt.

Ein Kommentar, der (leider) viel Wahres enthält ...

Mmh. Das hört sich nach subversiver Unterwäsche an.

Gibt es Anlass sie als Verdachtsfall einzustufen?

Ich war schon ein Verdachtsfall, da gab es noch keine Unterwäsche. Ich habe es aber aufgegeben, gegen den Stachel zu löcken. Meine Schäflein stehen trocken und der Rest dieses unsagbar dummen Volkes bekommt, was es verdient hat. Mir egal.

Nur zur Info:

Wir fluten das ganze Land.

Und sie sind übrigens immer noch ein Verdachtsfall...

TBK

Es geht noch viel perfider: Sie lassen Dich viel Geld schön brav einzahlen und verlangen alle möglichen und unmöglichen Nachweise, wenn Du DEIN Geld wieder abheben willst! Begründung: Verdacht auf Geldwäsche. So geschehen schon vor Jahren in Luxemburg. Dummerweise passierte das halt genau dann, als ich dringend Geld brauchte.

Seitdem sind Banken bei mir durch, und zwar sowas von!

Weiterhin viel Glück beim Auswanderungsabenteuer. Und nie vergessen: Ihr werdet schneller alt, als ihr es denkt. Besser schon jetzt Vorkehrungen treffen - und keine halbherzigen.

Der Bankmitarbeiter war sogar so ehrlich, uns genau das zu sagen: Das Geld könne wegen der Übereinstimmung der Namen der Kontoinhaber nach einer Kontoeröffnung durchaus aus Deutschland auf mein philippinisches Konto gesendet werden. Sobald ich es dann aber dort weiterverwenden wolle, stünde die Frage der Geldmittelherkunft im Raum, die ich aus seiner Sicht nicht hinreichend gut beantworten könne.

Ich weiß nicht, was ich dir da raten könnte. Ausser, immer genügend U.S. Dollar zur Hand haben. Der Dollar wird noch werthaltig sein, wenn der Euro längst Geschichte ist. Die U.S.A. brechen Kriege vom Zaun, wenn es darum geht, den Dollar zu verteidigen - und sie können das. Das kann man gerade in der Ukraine wieder schön beobachten.

Hast Du schon versucht, größere Anschaffungen bar zu bezahlen? (Haus, Auto) Dann wird das Spielchen nochmal einen Ticken interessanter. Erkundige Dich mal, welche Nachweise Banken u.ä. verlangen, wenn es sich um geschenktes Geld handelt. Vielleicht sind sie ja mit einer eidesstattlichen Erklärung des Schenkers zufrieden, dann ist die Kohle eben von Papa und Mama. Kann sein, dass die Brüder sich das als Schlupfloch offen lassen, damit ihre Geschäfte nicht völlig entgleisen. Mit dem Wegschicken von Kunden lässt sich ja auch kein Geld verdienen.

Hast Du schon versucht, größere Anschaffungen bar zu bezahlen?

Hier läuft das mit dem Bar-Zahlen (kleinerer Dinge wie Möbel, Waschmaschine etc.) bisher relativ gut.
Unser Condo haben wir zwar nicht in bar, sondern durch eine (in drei Tranchen gesplittete) Überweisung aus Deutschland auf die Bank der Baufirma bezahlt, aber das hat reibungslos funktioniert. Sollten wir noch ein Condo kaufen wollen, wurde mir sogar in Aussicht gestellt, das mit Kryptowährungen bezahlen zu können.
Nur die Banken, bei denen wir als Privatkunde unterzukommen suchen, machen Probleme.

Das ist ja schön, dass es außer Schatten auch noch Licht gibt. Viel Glück und schönes WE! 😀

Ui, da machst ja ganz schön was mit. An ein Bankkonto zu kommen ist heutzutage schwieriger als an Drogen zu kommen.
Welche Bank war den nun gnädig dir ein Konto zu geben?
Lg
PS.: wenn man eine Briefkasten Firma gründet, bekommt man gleich ein Konto...

Welche Bank war den nun gnädig dir ein Konto zu geben?

Bisher keine! :)

Allerdings gibt es noch zahlreiche Optionen, und falls alles andere nicht helfen sollte, beiße ich vielleicht irgendwann doch noch in den sauren Apfel, den Hausverkaufsvertrag übersetzen und beglaubigen zu lassen.

Zur Not könnten wir natürlich auch ohne philippinischen Bankaccount überleben, aber ziemlich praktisch wäre er schon.

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Ob dystopisch oder einfach nur nervig – die globale Überwachung der „Geldflüsse“ ist kein Thema, das in den letzten vierzehn Tagen die Bankgeschäfte erschwert. Mir scheint es eher, als basierten deine Vorbereitungen bezüglich eines Komplett-Umzugs auf die Philippinen auf Hoffnung und Machbarkeit im Sinne des „normalen Menschenverstands“. So etwas funktioniert noch nicht einmal in Europa. Übersetzte und beglaubigte Dokumente in zigfacher Ausführung gehören in jedes Reisegepäck. Vor meiner Einreise in Nicht-EU-Länder hätte ich sogar den Versuch gestartet, auf dem Botschaftsgelände des betreffenden Landes ein Zelt aufzuschlagen, um während der Öffnungszeiten im Vorfeld möglichst all das abzuklären, was sich zu einem größeren Stolperstein entwickeln könnte. Lediglich die Korruption – die lässt sich nur vor Ort regeln.
Beste Grüße und in der Hoffnung, dass die Hitze euch nicht zu sehr zusetzt. Was das betrifft, verbleiben dir nur geringe Möglichkeiten der Beeinflussung. Den bürokratischen Mist aus dem Weg zu räumen, ist und bleibt reine Nervensache.😉

Ich habe den Eindruck, dass wir das völlig unterschiedlich bewerten.

Zunächst einmal zur vehementen Verteidigung unserer Auswanderungsvorbereitung:
Nachdem wir - spontan, aus konkretem Anlass - den Entschluss zur schnellen Auswanderung gefasst hatten, musste ich in kurzer Zeit sowohl meinen Job, Versicherungen, Stromliefervertrag etc. kündigen, mein Haus (samt komplexer Übertragung von PV-Anlage und Stromspeicher) verkaufen und die zur Befriedigung der Bürokratie nötigen Dokumente besorgen (und ja: viele davon auch übersetzen und beglaubigen lassen). Im Gegensatz dazu, was du schreibst, wundern sich viele meiner Freunde und Familienmitglieder, wie extrem erfolgreich wir all diese Herausforderungen meisterten.
Dass wir dabei dennoch einige theoretisch sinnvolle Vorkehrungen aufgrund Zeitmangels nicht mehr zu treffen in der Lage waren, kreide ich mir als ansonsten sehr selbstkritischer Mensch in diesem Falle in keinster Weise an. Wir mussten Prioritäten setzen und schlicht tun, was am nötigsten war.

Aber ganz davon abgesehen diente mir der fast anekdotische Bericht der Ablehnung unserer Konteneröffnung nur als Überleitung zum für mich eigentlichen Thema. Die Kontoeröffnung wird schon noch irgendwie gelingen - und wenn nicht, wäre selbst das kein Beinbruch. Worum es mir eigentlich geht, ist die Darstellung der völligen Absurdität einer Welt, in der man sich mittlerweile dafür rechtfertigen muss, sein eigenes Geld versenden und benutzen zu wollen (dass man solche Dokumente überhaupt benötigt, und dass das offenbar die meisten mittlerweile für völlig normal halten, wirkt auf mich irgendwie surreal). Ob wir die damit einhergehenden praktischen Probleme nun lösen können oder nicht, ist angesichts dessen doch eher nebensächlich, ob ich persönlich erfolgreich sein werde oder nicht, ebenso! Nicht egal ist jedoch, wohin die Menschheit mit diesem Kontrollwahn steuert, nicht egal ist mir, wie meine Tochter einmal in dieser immer verrückter werdenden Welt leben wird.

Ja, möglicherweise hast du recht und es geht um die Bewertung des Status quo.
Es entzieht sich meiner Kenntnis, ob du bislang je tagein, tagaus dich mit den Strukturen einer diktatorisch geführten Gesellschaft auseinandersetzen musstest? Sei es (die unschuldige Version) aufgrund der Tatsache hineingeboren worden zu sein oder (selbst verschuldet), weil du dich vor Ort aufhalten möchtest, um bei den Berichterstattungen auf oft recht zweifelhafte Geschichten aus zweiter und dritter Hand verzichten zu können. Ich habe es durchlebt und weiß, was wirkliche Überwachung bedeutet. Mit den Erfahrungen im Gepäck kommt mir die Überwachung des Geldflusses, wie ein Erdbeben der Stärke 3,4 vor. Zumal, wie du selbst andeutest, wir mit der Kreativität ausgestattet sind, auch solche Klippen elegant zu umschiffen.
Auch deine Tochter wird in der Lage sein, ihr Segelboot intelligent und sicher durch das Leben zu navigieren.

Es liegt in der Natur der Sache, nicht immer allem die gleiche Bedeutung beizumessen, insofern ist es völlig legitim, dass du die Kontrolle der Geldflüsse als weniger kritisch ansiehst als ich.

Ich sehe es so, dass in der heutigen 'modernen' Welt leider alles vom Geld abhängt, und jemanden durch Unterbindung von Transaktionen seiner Liquidität zu berauben, bedeutet letztlich, ihn komplett schachmatt setzen zu können. Er kann nicht mehr verreisen, sein Leben nicht mehr finanzieren, geschweige denn politisch aktiv werden. Dass es mittlerweile nötig ist, auch ohne konkreten, begründeten Verdacht, seine gesamte finanzielle Historie offenzulegen (und dementsprechend gründlich dokumentieren zu müssen), um dieser Paralyse (hoffentlich) zu entgehen, halte ich für ungeheuerlich.
Und ganz ähnlich sieht es ja bei der von der EU mit Nachdruck geforderten Chatkontrolle aus. Neben den Geldströmen ist es jegliche Kommunikation, die umfassend kontrolliert werden können soll.

Ich gehe davon aus, dich mit meinen Ausführungen wohl nicht überzeugen zu können und respektiere deine unterschiedliche Sicht der Dinge.

dich mit meinen Ausführungen wohl nicht überzeugen zu können ...

Kaum eine meiner Meinungen oder Ansichten ist in Stahlbeton gegossen. Gute Argumente reichen bei mir vollkommen aus, um die Automatik im Hinterkopf in Schwung zu bringen.
In diesem Fall lag es eher an der Gewichtung der Ereignisse.
Was das Abhören betrifft, hinken die Gesetzesentwürfe der Realität um Lichtjahre hinterher. Ich ließ vor ein paar Jahren über den Anwalt meines Vertrauens die über mich gespeicherten Akten beim Verfassungsschutz anfordern. Das, was sie dann geliefert haben, war mit Sicherheit nicht das volle Paket, aber dennoch genug, um mir darüber klar zu werden, dass ich gläsern und zerbrechlich bin.

Gute Argumente reichen bei mir vollkommen aus ...

Ich finde es sehr positiv, wenn jemand dazu bereit ist, eigene Positionen zu überdenken.

Abgesehen davon ist es aber meiner Erfahrung nach so, dass Menschen (generell, ich meine jetzt nicht uns beide im Speziellen) selbst bei Kenntnis der exakt selben Fakten und Argumente Gegebenheiten dennoch oft sehr unterschiedlich bewerten und nicht immer dieselben Schlussfolgerungen ziehen.
So ist es - auch wenn mir persönlich unverständlich - einfach eine Tatsache, dass viele Menschen die zunehmende Überwachung und Kontrolle per se nicht als bedrohlich und unangenehm erkennen und empfinden.
Dementsprechend wird auch gewählt. Ich muss mich damit abfinden, einer Minderheit anzugehören (was nicht heißt, nicht mehr zu versuchen, das Thema immer wieder in den Fokus der Diskussion zu rücken).

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Wir hoffen Sie in Bälde wieder in Deutschland begrüßen zu dürfen.

Unser Freund Macron gibt sich dafür die größten Mühen.

Natürlich werden wir Ihnen nicht verraten, dass die Gründung einer eigenen Privatbank auf den Philippinen leichter ist als die Übersetzung eines Kaufvertragses aus Deutschland.

Die JAKI01 FIRST BANK würden wir mit allen Mitteln bekämpfen.

TBK.

In den letzten Jahren habe ich einige Bankkonto in D eröffnet, nirgendwo wurde nach Geldquelle nachgefragt. Vielleicht machen die es dort wegen der von dir beschrieben grauen Liste...

Ich vermute, du stammst aus Deutschland und verdienst dein Geld mittels eines 'normalen' Berufs? Da sieht die Bank zunächst keinen Grund nachzufragen. Aber zahle mal eine größere Menge Bargeld ein, sende einen nennenswerten Geldbetrag auf eine Kryptobörse (oder schlimmer noch, zahle größere Summen von dort aus), dann wird nachgefragt und im schlimmsten Falle wegen Geldwäscheverdachts dein Konto eingefroren/gekündigt.
Beispiel-Links findest du unter anderem in diesem Post.

Ich habe damals deinen Post im September gelesen, war für mich sehr eindrucksvoll... und es freut mich, dass du deine Pläne gefolgt hast und bisher alles geklappt hat. Bestimmt findest du auch eine Lösung für das Kontoproblem.

Danke! Ich denke schon, dass ich für mich persönlich eine Lösung finden werde. Da mache ich mir keine so großen Sorgen ... und selbst ohne philippinisches Bankkonto gäbe es immer noch genug Möglichkeiten, irgendwie an (mein) Geld zu kommen.

Worum es mir eigentlich geht, ist, dass diese Anekdote mit den philippinischen Banken mein theoretisches Wissen darüber, in welcher Welt ich mittlerweile lebe, um eine wertvolle Praxiserfahrung ergänzt hat. Jetzt weiß ich nicht mehr nur, wie schlimm es ist, sondern habe es auch selbst zu spüren bekommen.
Also nicht meine persönliche Situation macht mir Sorgen, sondern die Richtung (-> immer mehr Überwachung und Kontrolle, immer weniger Freiheit und Privatsphäre) in welche sich die Menschheit bewegt.

jaja, ich verstehe schon, dann (bei Einzahlung) wird schon bestimmt nachgefragt...

Aber, dass man schon bei der Eröffunung Ärger kriegt!?

Ich hatte noch nie Nachfragen bei Eröffunung, wie ich mich erinnere. Aber es kann natürlich auch sein, dass ich mich nicht gut erinnere und es gab mal eine Frage, ob man Angestellte ist, was ich automatisch angekreuzt habe, dann kriegt man keine Schwierigkeiten und weitere Nachfragen...

Es kommt immer auf den 'Normalitätsgrad' des Antragstellers an.
Ein Konto als Ausländer zu eröffnen ist beispielsweise schwieriger als als Inländer.
Dass ich weder einen normalen Job ausübe noch Rente beziehe, macht mich in den Augen der Banken zusätzlich suspekt. Rücke ich dann noch mit der äußerst besorgniserregenden Wahrheit heraus, von Kryptowährungen zu leben, ist es endgültig um mich geschehen (so jemand muss doch einfach kriminell sein!) ...

Das Hauptproblem im gesamten Finanzbereich ist mittlerweile, dass Schuld heutzutage nicht mehr bewiesen werden muss, sondern bis zum Beweis des Gegenteils (Geldmittelherkunftsnachweis!) als gegeben angenommen werden kann. Wäre das anders, hätte ich keine Probleme mit der Eröffnung eines Bankkontos.

Du brauchst ne Briefkastenfirma, auf jeden Fall.

Was für ein Aufwand! :)
Falls auch weiterhin nichts geht, vielleicht dann doch lieber den Immobilienvertrag übersetzen lassen?

meine rster Gedanke wäre jetzt, suche dir dort soetwas wie einen Nebenjob, bekomme geld, eröffne ein konto und höre einfach irgendwann wieder auf mit arbeiten

mein zweiter gedanke, warum eröffnest du kein kreditkartenkonto. Ich kenn einen der zwar ein betrüger war, aber er hatte immerzu neue Kreditkartenkonten, die er einfach so eröffnen konnte und Überweißungen von anderen erhalten hat.

Zudem könntest du dir mal das Buch, Wie man richtig auswandert zulegen. Darin wird beschrieben wie man in div. Ländern Konten eröffnet. Ich kann heute nachmittag mal schauen, welche Kontakte drin stehem. Du musst aber auch wissen, dass die leute in dem buch ein netzwerk aufgebaut haben und alle zusammen Arbeiten. Also auch da sollte man mit einer gesunden Skepsis dran gehen

Die Idee kann zwar funktionieren, aber es gibt ein verstecktes Risiko. Die Bank-Angestellte selbst hat uns darüber erwähnt. Es ist nämlich möglich,ein Bankkonto für täglichen Bedarf zu eröffnen, allerdings... wenn wir zukünftig das Konto zu unserem Hauptkonto machen möchten und eine große Menge Geld aus unserem Konto in DE ans philippinischen Konto schieben möchten, könnte es passieren, dass das Geld eingefroren wird, bis wir einen Herkunftnachweis vorliegen können, der nach der philippinischen Gesetz als Legal-Dokument gilt.
Genau dieses Risiko möchten wir nicht unbedingt eingehen.
Wenn überhaupt, werde ich wohl nur solche Lösung für mich alleine nutzen, damit wir wenigstens für den täglichen Gebrauch etwas zu einkaufen mittels lokalen Konto haben.
So werde ich dann nur kleinere Überweisungen tätigen.
Was mich allerdings trotzdem stört von dieser Lösung ist, dass kleinere Banküberweisungen einfach teuer sind.
So kann ich gleich einfach meine jetzige Kreditkarte weiter nutzen, trotz der Gebühren.

Danke für deine Anregungen!

Ich gehe übrigens stark davon aus, das Kontenproblem früher oder später lösen zu können.

Für mich war es der Aufhänger, um auf das eigentliche Problem hinzuweisen: Dass man überhaupt als unbescholtener Bürger all diese Nachweise erbringen muss, um sein eigenes (selbstverständlich aus legalen Quellen stammendes - der Beweis des Gegenteils hätte m. E. der daran Zweifelnde zu erbringen!) Geld versenden und nutzen zu können. Wie ich bereits an anderer Stelle schrieb, halte ich das für völlig absurd.

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